Ins Haus der Befreiung ist wieder Leben eingezogen
Drei soziale Einrichtungen und Anlaufstellen teilen sich die Räume
Das erste im Zweiten Weltkrieg befreite Haus Berlins, ein Baudenkmal an der Landsberger Allee 563, ist nach jahrelanger Sanierung an den neuen Hauptmieter, die Volkssolidarität, übergeben worden. Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung hält das Haus jedoch für weiterhin nicht nutzbar.
Es wurde Schimmelbefall festgestellt, der nach Angaben der Linksfraktion zwar mit Farbe übertüncht worden sei, aber schnell zurückkehren könne. Zudem sei es zu mehreren Wasserrohrbrüchen gekommen. Trotz dieser Baumängel müsste Miete an das Bezirksamt gezahlt werden. Die Volkssolidarität mit der Rechtsberatung für Geflüchtete, den Integrationslotsen und dem Migrationssozialdienst hat seit Oktober einen Mietvertrag und ist seitdem im Gebäude ansässig. Weitere Nutzer des Hauses sind die Wuhletal gGmbH und der Raum für Beteiligung.
„Den Trägern mit Verspätung ein schimmliges Gebäude übergeben und dann Miete abkassieren, obwohl die Räumlichkeiten nicht nutzbar sind, das ist eine Frechheit!“, erklärt Zoe Dahler, Sprecherin für Partizipation und Integration der Linksfraktion.
Die Integrationsbeauftragte des Bezirks, Irina Warkentin, gibt jedoch Entwarnung. „Es gab einen guten Austausch mit den Trägern, alle anfallenden Fragen, auch zu Mehrkosten, konnten geklärt werden“, erklärt sie. Der Wasserschaden in der Damentoilette sei beseitigt, das Behinderten-WC nutzbar. Arbeitseinschränkungen durch die Baumaßnahmen habe es höchstens zwei, drei Tage lang gegeben, sagt Warkentin. Inzwischen seien auch die Wuhletal gGmbH und der Raum für Beteiligung eingezogen. Und im Februar 2025 soll es eine Einweihungsfeier geben.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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