Geldsegen aus DDR-Zeiten
Mit SED-Vermögen wird das Haus der Befreiung saniert und ein Spielplatz gebaut

Marzahn-Hellersdorf erhält aus dem Alt-Vermögen der der DDR in diesem Jahr rund 1,4 Millionen Euro. Der Bau eines Spielplatzes und die Sanierung des sogenannten Hauses der Befreiung werden damit möglich.

Rund 185 Millionen Euro aus dem Vermögen von SED und anderen Massenorganisationen zahlt die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderausgaben in diesem Jahr an die östlichen Bundesländer aus. Das Land Berlin erhält vom Bund rund 16,3 Millionen Euro. Dieses Geld wird auf die Bezirke verteilt. Marzahn-Hellersdorf kommt so in den Genuss von noch über rund 1,4 Millionen Euro. Mit dem Geld können seit Langem angedachte, aber bisher nicht finanzierbare Vorhaben umgesetzt werden.

Der größte Teil, 926 000 Euro, fließt in das sogenannte Haus der Befreiung an der Landsberger Allee 563. Es soll saniert und künftig für kulturelle Zwecke genutzt werden.

Das Haus wurde um 1900 etwas abseits des damaligen Dorfes Marzahn gebaut. An der Stelle überschritten im April 1945 Truppen der Roten Armee als erstes die Berliner Stadtgrenze. Deshalb wurde es 1980 als Gedenkort für die Befreiung Berlins eingerichtet. Bis heute zieren das Gebäude in auffälligem Rot Inschriften in kyrillischen Buchstaben für „Sieg“ und „Nach Berlin“ sowie dem historischen Datum in lateinischen Lettern.

Das Gebäude wurde bis 2015 vom Bezirksamt als Erziehungs- und Familienberatungsstelle genutzt. Diese musste aber ausziehen, weil das Dach nicht mehr in Ordnung war. Durch Wasserschäden schien zunächst sogar die Standsicherheit des Hauses gefährdet.

Der damals noch hoch verschuldete Bezirk verfolgte zunächst den Plan, das Haus an eine Wohnungsgesellschaft zu verkaufen. Diese Pläne scheiterten aber.

Für den Bau eines Spielplatzes an der Marzahner Chaussee bekommt der Bezirk rund 460 000 Euro. Das Gebiet nördlich des S-Bahnhofes Friedrichsfelde-Ost gibt es keine Spielanlage für Kinder. Während an der Rhinstraße hauptsächlich Gewerbe angesiedelt ist, befinden sich östlich der Beilsteiner Straße zahlreiche Einfamilienhäuser. Deren Zahl ist in den zurückliegenden Jahren stark gestiegen. Laut dem für Grünflächen zuständigen Stadtrat Johannes Martin (CDU) soll ein Konzept für den Spielplatz gemeinsam mit den Anwohnern entwickelt werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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