Kostenexplosion auf 35,5 Millionen Euro
Rathaus Marzahn: Der Sanierungsbeginn verzögert sich voraussichtlich bis Oktober 2024

Das Rathaus Marzahn wurde von einem Architektenkollektiv des Ingenieur-Hochbau Berlins um Wolf-Rüdiger Eisentraut, Karla Bock und Bernd Walther entworfen und in der Zeit von 1986 bis 1988 gebaut. Bis zum Jahr 2028 ist eine Grundinstandsetzung geplant. | Foto:  Philipp Hartmann
2Bilder
  • Das Rathaus Marzahn wurde von einem Architektenkollektiv des Ingenieur-Hochbau Berlins um Wolf-Rüdiger Eisentraut, Karla Bock und Bernd Walther entworfen und in der Zeit von 1986 bis 1988 gebaut. Bis zum Jahr 2028 ist eine Grundinstandsetzung geplant.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Die Sanierung des Rathauses Marzahn am Helene-Weigel-Platz soll nicht mehr wie ursprünglich geplant Anfang dieses Jahres beginnen. Stattdessen plant das Bezirksamt einen Baubeginn im Oktober 2024.

„Die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen ist in Vorbereitung. Ab Januar 2024 erfolgen dann die gemäß den Vergabevorschriften erforderlichen EU-weiten Ausschreibungen“, teilte die Senatsverwaltung für Finanzen eine Stellungnahme des Bezirksamts auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg mit. Gründe für die Verzögerung gehen daraus nicht hervor. Stattdessen erklärt das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, dass das Vorhaben im Zeitplan läge.

Um die Sanierung beginnen zu können, muss allerdings noch ein logistisches Problem gelöst werden. So befinden sich im Rathaus Marzahn unter anderem die Büros der Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und das Stadtentwicklungsamt, die für die Zeit der auf vier Jahre geschätzten Bauarbeiten umziehen müssen. Auf Nachfrage des Linken-Abgeordneten informierte das Bezirksamt darüber, dass die BVV-Fraktionen und das BVV-Büro in der Premnitzer Straße 13 am S-Bahnhof Mehrower Allee untergebracht werden sollen.

Die Grundinstandsetzung des alten Rathauses, das Ende der 80er-Jahre gebaut wurde, ist unter anderem wegen seines in die Jahre gekommenen Zustands erforderlich. So sind im Gebäudeinneren einige Risse an den Wänden zu sehen. Vorgesehen ist eine energetische Sanierung der Gebäudehülle und Gebäudetechnik sowie die Herstellung eines den aktuellen Vorschriften entsprechenden Brandschutzes. Das Haus soll in Zukunft umfassend barrierefrei sein. Auch sollen die Elektro-, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation sowie Decken-, Wand- und Bodenbeläge erneuert werden. Neue Sanitärbereiche sollen eingebaut, der Fahrstuhl bis ins fünfte Obergeschoss erweitert und der zentrale Erdgeschossbereich umstrukturiert werden. Damit sich das Gebäude im Sommer nicht so stark aufheizt, soll ein Schutz eingebaut werden. Auf dem Dach soll zukünftig eine Photovoltaikanlage für Strom sorgen. Auch im Außenbereich soll es Veränderungen geben, beispielsweise verbesserte Treppen und Gehwege, einen barrierefreien Zugang und neue Bepflanzung.

Die Gesamtkosten, die zu Beginn der Planung vor rund sechs Jahren mit 22 Millionen Euro beziffert wurden, haben sich inzwischen auf 35,5 Millionen Euro erhöht. Die 22 Millionen Euro werden aus SIWANA-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds) finanziert. Das Land Berlin hat die weiteren 13,5 Millionen Euro in die Investitionsplanung eingestellt.

Das Rathaus Marzahn wurde von einem Architektenkollektiv des Ingenieur-Hochbau Berlins um Wolf-Rüdiger Eisentraut, Karla Bock und Bernd Walther entworfen und in der Zeit von 1986 bis 1988 gebaut. Bis zum Jahr 2028 ist eine Grundinstandsetzung geplant. | Foto:  Philipp Hartmann
Die Grundinstandsetzung des Rathauses Marzahn am Helene-Weigel-Platz beginnt voraussichtlich im Herbst dieses Jahres und dauert vier Jahre. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 413× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 531× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 266× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 391× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.