Weiße Flecken und dunkle Ecken: Bezirksamt soll eigenes Beleuchtungskonzept entwickeln
Wegen defekter oder mangelnder Beleuchtung im Bezirk gehen immer wieder Beschwerden ein. Die Bezirksverordnetenversammlung verlangt vom Bezirksamt ein Beleuchtungskonzept für den ganzen Bezirk.
Die BVV ersucht in dem Beschluss vom Januar das Bezirksamt, ein Beleuchtungskonzept zu erarbeiten, bei dem die Sicherheitsbedürfnisse der Bewohner berücksichtigt werden. Über das Fortschreiten des Konzepts hat das Bezirksamt halbjährlich zu berichten. Uns das ist offenbar notwendig.
Zuständig für die Berliner Beleuchtung ist die Senatsverwaltung für Umwelt. Diese hat seit 2007 ein Beleuchtungskonzept, das die Besonderheiten in den einzelnen Bezirken kaum berücksichtigt. Ein Schwerpunkt ist der schrittweise Ersatz von Gas- durch Elektroleuchten. Denn erste sind besonders anfällig. Das geht aus einer Antwort der Stromnetz Berlin an den CDU-Abgeordneten Mario Czaja zu der Beleuchtung in Kaulsdorf und Mahlsdorf hervor. Im vergangenen Jahr wurde die Umrüstung an einigen Straßen abgeschlossen. In diesem Jahr sollen Umrüstungen am Wilhelmsmühlenweg und an der Waplitzer Straße folgen.
Lampen seit einem Jahr defekt
Ein weiteres Problem ist, dass zahlreiche Straßenleuchten auf Flächen von Wohnungsgesellschaften stehen. Mieter aus Hellersdorf beklagten sich jüngst in einem Brief an die Berliner Woche, dass rund 30 Straßenleuchten an der Torgauer, Böhlener und Schkeuditzer Straße auf Flächen der Deutsche Wohnen AG seit einem Jahr nicht brennen.
„Es ist geplant, dort neue Leuchten zu installieren. Um dies zu bewerkstelligen, sind Erdarbeiten notwendig, die momentan witterungsbedingt nicht durchgeführt werden können“, erklärt Pressesprecherin Mira Schnittger auf Anfrage der Berliner Woche.
Die Forderung nach einem Beleuchtungskonzept geht über die Beseitigung von Störfällen hinaus. „Es gibt viele Ecken im Bezirk, wo es gar keine oder nur teilweise Beleuchtung gibt“, erklärt Ulrich Brettin, Fraktionsvorsitzender der SPD in der BVV. Als Beispiele nennt er den Bürgerpark oder die Biesdorfer Promenade. Auch der Linke-Fraktionsvorsitzende Björn Tielebein kann Beispiele wie den Weg vom U-Bahnhof Cottbusser Platz zur Carola-Neher-Straße nennen. „Mit den bisherigen Antworten des Bezirksamts, dass der Bezirk für die Beleuchtung von Parks und Grünflächen nicht zuständig ist, können wir uns nicht zufriedengeben“, sagt er.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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