Senat baut nur ein Mokib im Bezirk
Zusätzliche Kitaplätze an der Oberweißbacher Straße gibt es erst einmal nicht

Der Projektentwickler Bonava baut an der Märkischen Allee ein neues Viertel mit fünf Achtgeschossern und einem 21-geschossigen Hochhaus. Damit dürfte auch der Bedarf an weiteren Kita-Plätzen steigern.

 | Foto: Bonava Deutschland GmbH
  • Der Projektentwickler Bonava baut an der Märkischen Allee ein neues Viertel mit fünf Achtgeschossern und einem 21-geschossigen Hochhaus. Damit dürfte auch der Bedarf an weiteren Kita-Plätzen steigern.

  • Foto: Bonava Deutschland GmbH
  • hochgeladen von Harald Ritter

In Marzahn-Mitte entstehen zahlreiche neue Wohnungen. Die Freude darüber mischt sich im Bezirk mit Sorgen um die Unterbringung von Kindern in Kitas und Schulen.

Der Bauentwickler Bonava baut gegenwärtig auf der Brache Märkische Allee/Ecke Trusetater Straße fünf achtgeschossige Wohnhäuser. Im kommenden Jahr ist dort der Baubeginn für einen 21-Geschosser geplant. In dem neuen Wohnviertel entstehen insgesamt 579 Wohnungen. Ein großer Teil davon ist für Familien mit Kindern vorgesehen.

Daher hatte der Bezirk unter anderem den Bau eines Mokibs (Modularen Kitabau) in der Umgebung an der Oberweißbacher Straße 8-10 beantragt. 68 Plätze sollten in der Kita zur Verfügung stehen. „Mokib" steht für Modularer Kitabau und soll in Schnellbauweise aus Holz innerhalb eines Jahres bezugsfertig sein.

Der Wunsch wird jedoch erst einmal nicht erfüllt. Dies teilte Sigrid Klebba (SPD), Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familien auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Mario Czaja mit. Wie weitere acht Berliner Bezirke erhält Marzahn-Hellersdorf nur ein Mokib und zwar am Kummerower Ring 30 in Hellersdorf.

Als Reaktion auf die Absage stellte die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung den Antrag, dass sich nun das Bezirksamt dafür einsetzen soll, dass an der Oberweißbacher Straße zusätzliche Kita-Plätze entstehen. Schon heute fehlten Kitaplätze in dem Gebiet. Und der Bedarft steige weiter.

Von der Absage der Staatssekretärin zeigte sich Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) überrascht. „Wir wissen noch nicht offiziell, wie viele der für den Bezirk beantragten Mokibs gebaut werden“, erklärt er gegenüber der Berliner Woche. Vier Mokibs hatte der Bezirk beantragt, zwei sollten gebaut werden. Er habe damit gerechnet, dass der Mokib Oberweißbacher Straße nicht zeitnah kommen werde. Zudem gebe es aktuell trotz steigender Kinderzahlen keinen Mangel an Kitaplätzen. Außerdem habe der Bezirk selbst den Bau von genügend neuen Kita-Plätzen in der Region geplant.  Er erwarte jedoch von der Senatsverwaltung eine verbindliche Aussage, wann und wo im Bezirk mit weiteren Mokibs zu rechnen ist. Lemm: „Gegebenenfalls müssen wir uns Gedanken machen, wie wir eine Kita an der Oberweißbacher Straße selbst hinbekommen.“

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 556× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 842× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 817× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.195× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.