Am 1. Oktober löst die Jugendarbeitsagentur den „Masterplan“ für Jugendliche ab

Heinz Stapf-Finé von der Alice Salomon Hochschule übergab dem Leiter des Jobcenters, Wolfgang Steinherr, Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) und der Leiterin der Arbeitsagentur, Beate Kostka in der Alten Börse Marzahn den Bilanzbericht zum Masterplan. | Foto: hari
  • Heinz Stapf-Finé von der Alice Salomon Hochschule übergab dem Leiter des Jobcenters, Wolfgang Steinherr, Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) und der Leiterin der Arbeitsagentur, Beate Kostka in der Alten Börse Marzahn den Bilanzbericht zum Masterplan.
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Marzahn-Hellersdorf. Am 1. Oktober starten die ersten vier Jugendberufsagenturen in Berlin. Eine davon in Marzahn-Hellersdorf. Gleichzeitig endet damit der „Masterplan Arbeit und Ausbildung“ im Bezirk.

Der Masterplan wurde im Jahr 2012 auf Anregung von Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) ins Leben gerufen. Mit einer bis dahin einmaligen Anstrengung sollte die Jungendarbeitslosigkeit im Bezirk bis zum Jahr 2016 auf Null gefahren werden.

Die Nullmarke wurde in drei Jahren Masterplan nicht erreicht. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen in Marzahn-Hellersdorf sank jedoch von 2700 auf 1200. Ein weiterer Beleg für das Wirken ist, dass mit dem Masterplan die Jugendarbeitslosigkeit in den Sommermonaten nach Schulabschluss nicht mehr Anstieg. Allerdings wirkte der Masterplan in einer Zeit, in der sich der Arbeits- und Ausbildungsmarkt stark verändert hat. Während der zurückliegenden drei Jahren verzeichnete die deutsche Wirtschaft ein kontinuierliches Wachstum und die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg. Gleichzeitig sank die Zahl der Schulabgänger stark, sodass Firmen inzwischen händeringend nach geeigneten Lehrlingen suchen.

Ein Grund für die Entwicklung des Masterplans war, dass die bisherigen Maßnahmen zur Berufsorientierung für Jugendliche nicht ausreichen. Deshalb wurden im Schuljahr 2013/14 in die Integrierten Sekundarschulen sogenannte Jobcoaches geschickt.

Ein weiteres Element des Masterplanes war der „Matchpoint“. Von dieser Schaltstelle im Bezirksamt wurden Stellen für Praktika mit den Jobcoaches abgestimmt.

Das Jobcenter machte gleichzeitig mehr Druck auf arbeitslose Jugendliche. Bevor diese ihren Antrag auf Hartz IV stellen konnten, mussten sie sich zu Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie Aufbaukursen beraten lassen.

Mit der Vorstellung der Ergebnisse Anfang September in der Alten Börse Marzahn wurde der Masterplan offiziell abgeschlossen. Marzahn-Hellersdorf ist einer von vier Bezirken, in denen Mitte Oktober mit der Jugendberufsagentur ein ähnlich gelagertes Großprojekt zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit startet. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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