Dem Dreck den Kampf angesagt
Bezirksamt will mehr Geld für die Reinigung der Schulen ausgeben

Andreas Menke von der Gesamtelternvertretung der Rudolf-Virchow-Grundschule forderte am Rande der BVV-Sitzung mit einem Plakat eine bessere Reinigung der Schule.  | Foto: hari
2Bilder
  • Andreas Menke von der Gesamtelternvertretung der Rudolf-Virchow-Grundschule forderte am Rande der BVV-Sitzung mit einem Plakat eine bessere Reinigung der Schule.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

An vielen Schulen sind Lehrer, Eltern und wohl auch Schüler mit der Reinigung unzufrieden. Die Schulleiterin, ein Lehrer und ein Elternvertreter der Rudolf-Virchow-Oberschule nutzten die März-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung, um eine bessere Reinigung zu fordern.

„Die Probleme sind seit Jahren bekannt“, sagt Immobilienstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Die Reinigung in allen Gebäuden des Bezirksamtes entspräche nur dem minimalen Standard. Mehr Leistung sei der Bezirk bislang nicht bereit gewesen zu finanzieren.

„Das reicht eben nicht aus“, sagt Andreas Menke, stellvertretender Vorsitzender der Gesamtelternvertretung der Virchow-Oberschule. Die Toiletten würden nicht mehr täglich gereinigt und sähen entsprechend aus. Auch die Flure und Klassenräume würden nur alle zwei Tage abwechselnd gewischt. Da sammle sich Müll und Schmutz an, zwischen denen die Schüler lernen sollen. „Aus unserer Sicht ist die Lage inzwischen für die Schüler und auch die Lehrer unerträglich.“

„Das war alles schon einmal besser“, sagt Dennis Reichmuth, Lehrer für Mathematik und Physik. Er ist seit 25 Jahren an der Virchow-Oberschule. Die Qualität und der Umfang der Schulreinigung sei in den zurückliegenden Jahren immer schlechter geworden. Im laufendem Schuljahr sei es extrem. „Wir Lehrer haben zusammen mit Schülern schon selbst mal gewischt“, erzählt er. Das könne jedoch kein Dauerzustand sein. Nicht nur die Sauberkeit würde leiden, sondern auch das Inventar, Möbel und Sitzbänke. „Diese Zustände sind einfach unhygienisch", stellt Schulleiterin Gabriela Hoffmann fest.

Im Gegensatz zur Virchow-Oberschule haben andere Schulen offenbar resigniert und sich mit der Lage in ihren Gebäuden abgefunden. „Aktuell sind mir keine Beschwerden bekannt“, erklärt Witt. Sie sei sich allerdings mit Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) einig darüber, dass angesichts wachsender Schülerzahlen und intensiverer Nutzung der Schulgebäude auch die Reinigungsleistungen verbessert werden müssten.

Lemm bereitet gegenwärtig einen Bezirksamtsbeschluss vor, die Schulreinigung noch im laufenden Schuljahr zu verbessern. In einem Modellprojekt mit fünf Schulen soll erprobt werden, welchen Effekt eine häufigere Reinigung hat. Hierzu laufe bereits eine Abfrage des Schulamtes bei den Schulen. Welche Schulen dann zunächst in den Genuss der verbesserten Reinigungspakete kommen, darüber würde noch entschieden.

Andreas Menke von der Gesamtelternvertretung der Rudolf-Virchow-Grundschule forderte am Rande der BVV-Sitzung mit einem Plakat eine bessere Reinigung der Schule.  | Foto: hari
Lehrer und Eltern der Rudolf-Virchow-Oberschule verlangen, dass die Schule öfter gereinigt wird. 
 | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 338× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 646× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 621× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.