Eltern sollen früher in die Pflicht genommen werden
Marzahn-Hellersdorf. Die Schule zu schwänzen ist in den zurückliegenden Jahren im Bezirk immer beliebter geworden. Das könnte sich im kommenden Schuljahr ändern. Eltern sollen bereits zu einem Gespräch eingeladen werden, wenn ihre Kinder fünf Tage die Schule schwänzten. Bisher galt das erst nach zehn Tagen. Ziehen die Eltern nicht mit bei dem Kampf gegen das Schulschwänzen mit, droht ein Bußgeldbescheid des Bezirksamts.
Bürgermeister und Schulstadtrat Stephan Komoß (SPD) begrüßt jeden Schritt, die Eltern schneller in die Verantwortung zu nehmen. Zurückhaltender ist er beim Einsatz von Bußgeldern. Das Schulschwänzen sei besonders bei Schülern verbreitet, deren Eltern ohnehin wenig Geld haben. Das Familienbudget würde auf Kosten der Kinder gekürzt.
Die Zahl der Fälle von Schulschwänzen ist in den zurückliegenden Jahren im Bezirk leicht gestiegen. Bei den siebenten bis zehnten Klassen erhöhte sie sich um 0,1 auf 1,6 Prozent. In Neukölln beispielsweise beträgt die Rate 2,2 Prozent. Die Zahl bedeutet, dass an jedem Schultag durchschnittlich mehr als zwei Schüler von Hundert unentschuldigt dem Unterricht fern blieben.
Auch die Schulversäumnisanzeigen im Bezirk stiegen im zurückliegenden Schuljahr: Es gab 141 Meldungen der Schulen an das Schulamt mit den Namen der Schüler, die über zehn Tage unentschuldigt im Unterricht gefehlt hatten. Im Schuljahr 2012/13 waren es nur 91. Sinn solcher Anzeigen ist, dass die Schulschwänzer unter Beobachtung auch durch das Bezirksamt genommen werden. Wer dann noch nicht spurt, muss nicht nur mit einem Bußgeldbescheid an die Eltern rechnen. Im schlimmsten Fall kann ein Schüler auch von der Polizei von zu Hause abgeholt und in die Schule gebracht werden.
Der Neuköllner SPD-Abgeordnete Joschka Langenbrinck ist einer der Initiatoren der härteren Gangart der Bildungsverwaltung des Senats. Mit der Schulversäumnisanzeige bereits nach fünf Tagen folgt diese einem der Punkte eines Beschlusses des Abgeordnetenhauses zum Kampf gegen das Schulschwänzen von Anfang dieses Jahres. "Die Verwaltung wird das voraussichtlich bis Ende dieses Jahres umsetzen", sagt er.
Harald Ritter / hari
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