Initiative geht Probleme mit der Schulreinigung an
Francesco Malo ist Vorsitzender des Elternausschusses der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule. Unter dem Namen "Pro Lernatmosphäre" hat er eine Elterninitiative ins Leben gerufen, die Unterschriften für einen Einwohnerantrag sammelt. Die Initiative verlangt in dem Antrag, dass in allen Unterrichtsräumen täglich die Müllbehälter geleert werden, auch in den Horträumen. "Bis jetzt passiert das im Grundschulteil der Mozart-Schule nur alle zwei Tage", erläutert Malo.
Aus Gesprächen mit Eltern aus dem ganzen Bezirk wisse er, dass es auch an anderen Schulen Klagen über dreckige Klassenzimmer gibt", erklärt Malo.
Die Debatte um die Schulreinigung kochte im Herbst hoch. Das Bezirksamt erreichten immer mehr Beschwerden aus den Schulen. Höhepunkt war die Schließung der Johann-Julius-Hecker-Schule in Marzahn an einem Tag Anfang November vergangenen Jahres. Die Lehrer dieser Schule reinigten das Schulgebäude an diesem Tag demonstrativ selbst.
Hintergrund der Beschwerden ist die Neuausschreibung der Reinigungsleistung. Sie erfolgte im ersten Halbjahr 2014. Einige Firmen reinigten danach die Unterrichtsräume nicht in gewohnter Weise, andere hielten das vertraglich vereinbarte Maß an Sauberkeit nicht ein. Das Bezirksamt hat einer Firma inzwischen gekündigt.
Malo kritisiert, dass nicht alle Schulen in die Erarbeitung der Reinigungspläne einbezogen wurden. Dies treffe nicht nur auf die Mozart-Schule sondern auch auf andere Schulen zu. Er befürchtet auch, dass das Bezirksamt die Beschwerden von Schulen nicht ernst nimmt. "Die Beschwerden aus unsere Schule scheinen in einem schwarzen Loch zu verschwinden", sagt er. Bei Nachfragen beim Schulamt heiße es, solche Beschwerden seien niemals eingegangen.
"Bei vielen Schulen klappt es, bei anderen nicht", sagt Dagmar Stoye, Vorsitzende des Bezirkselternausschusses. Beim Bezirksamt scheine das reine Chaos zu herrschen. "Deshalb ist es gut, wenn von den Eltern jemand die Sache einmal energisch in die Hand nimmt", sagt sie. Der Ausschuss unterstützt die Unterschriftenaktion für den Einwohnerantrag. Er soll sobald wie möglich in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht werden. Um als Einwohnerantrag in der BVV zugelassen werden, braucht er 1000 Unterschriften.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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