Kinder holen Entwicklungsdefizite nicht auf

Marzahn-Hellersdorf. Die Zahl der Schulkinder steigt. Gleichzeitig werden immer mehr Kinder zurückgestellt. Allerdings verringern sich in dem Jahr nicht die Entwicklungsdefizite. Dies geht aus der jüngsten Einschulungsuntersuchung des Bezirksamtes hervor.

Die Zahl der im Bezirk untersuchten Kinder stieg von 2010 zu 2014 von rund 1800 auf fast 3000 Kinder. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl der wegen Entwicklungsdefiziten von der Einschulung zurückgestellten Kinder von 163 auf 424. Nach einem Jahr waren die Ergebnisse der Tests bei den zurückgestellten Kinder immer noch erkennbar schlechter als die bei den normal eingeschulten Kinder. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Auswertung der Einschulungsuntersuchungen 2014, die Gesundheitsstadträtin Dagmar Pohle (Die Linke) Ende Juni präsentiert hat.

Darin wird deutlich, das sich seit Langem festgestellte Tendenzen fortschreiben. Die Kinder fallen im Berliner Vergleich durch ausgeprägte Defizite bei der Koordinierung von Bewegungen anhand der visuellen Wahrnehmung und bei der Sprachentwicklung auf. Die Werte der Jungen sind dabei noch schlechter als bei den Mädchen. Die schlechtesten Werte erreichen die Kinder in den Großsiedlungen, während die Kinder aus den Siedlungsgebieten vergleichsweise gut dastehen. Die Schwerpunktgebiete sind Hellersdorf-Nord, Marzahn-Nord und Hellersdorf-Ost.

Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der sozialen Lage der Familien sowie dem Bildungsgrad der Eltern und den Entwicklungsproblemen bei den Kindern. Die in den Familien angelegten Probleme können auch durch besondere Förderungen in der Kita kaum ausgeglichen werden. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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