Viele Schulen klagen über den schlechten Putzdienst
Die Entscheidung zur Schließung traf die Schulleitung. "Die Reinigungsfirma hatte lange nicht gefegt und gewischt, die Abfalleimer nicht geleert und die Toiletten drei Tage nicht gereinigt", erklärt Schulleiterin Gudrun Novak. Deshalb habe sie zur der Maßnahme gegriffen. Die Eltern seinen informiert worden und die Lehrer hätten alle freiwillig geholfen, das Schulgebäude in der Hohenwalder Straße 2 zu reinigen. Die Schüler mussten an dem Tag zu Hause bleiben, wurden aber mit Hausaufgaben beauftragt.
Andere Schulen des Bezirks klagen ebenfalls seit Beginn des neuen Schuljahres über die Reinigungsfirmen. Das Bezirksamt hatte zuvor alle Aufträge neu ausgeschrieben und verteilt. Der Senat hatte dabei das Bezirksamt dazu verpflichtet, bei der Vergabe der Aufträge vorrangig auf den Preis zu schauen.
Immobilienstadtrat Stephan Richter (SPD) führt die Probleme auf den Wechsel der Reinigungsfirmen zurück. "Die Schulen hatten mit den alten Firmen vielfach extra Absprachen getroffen, was gemacht werden soll und was nicht. Nach dem Wechsel funktionierte das meist nicht mehr", erläutert er. Das Bezirksamt habe sich vielfach erfolgreich bemüht, solche Probleme zwischen Schulen und Firmen zu klären.
Die für die Johann-Julius-Hecker-Schule arbeitende Reinigungsfirma sei ein Sonderfall. Auch aus anderen Schulen hätten sich die Klagen über diese Firma gehäuft, etwa aus der Nurmi- und der Kerschensteiner-Schule. Das Bezirksamt habe die Firma bereits abgemahnt. Sollte eine weitere Abmahnung nicht fruchten, werde der Vertrag umgehend gelöst. Als Konsequenz will Richter die Verträge künftig so gestalten, dass bereits nach einer Abmahnung gekündigt werden kann.
"Es muss mehr Geld für die Schulen bereitgestellt werden, auch für die Schulreinigung", schlussfolgert dagegen Klaus-Jürgen Dahler (Die Linke), Vorsitzender des Hauptausschusses der BVV. Es bringe nichts, die Firmen über den Preis ständig unter Druck zu setzen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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