Aktueller Kriminalitätsatlas: Zahl der Körperverletzungen gestiegen
2013 wurden im Bezirk knapp 25 000 Straftaten angezeigt. Nur in Treptow-Köpenick gab es geringfügig weniger Verbrechen. Die meisten anderen Berliner Bezirke weisen eine wesentlich höhere Kriminalitätsrate auf. Beim Spitzenreiter, dem Bezirk Mitte, betrug die Zahl der Straftaten mehr als das Dreifache.
Das klingt für die Menschen in Marzahn-Hellersdorf um so beruhigender als die Zahl der Verbrechen in Berlin 2013 wieder zugenommen hat. Insgesamt wurden in Berlin über 503 000 Straftaten registriert. Im Vorjahr waren es nur etwas mehr als 495 000 Straftaten.
In Marzahn-Hellersdorf ist das Bild allerdings nicht einheitlich. Vom Grundsatz her gilt: Die meisten Straftaten wurden 2013 in den Großsiedlungen begangen. In den Siedlungsgebieten von Biesdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf lebt es sich noch wesentlich ruhiger als in den Plattenbauten von Marzahn und Hellersdorf.
Insgesamt liegt zum Beispiel die Gefahr, im Bezirk Opfer eines Straßenraubes zu werden unter dem Berliner Durchschnitt. Das Risiko ist allerdings in den Plattenbaugebieten deutlich größer als in den Siedlungsgebieten und in der Großsiedlung von Hellersdorf noch ein wenig höher als in der Großsiedlung von Marzahn.
In Marzahn-Mitte und Hellersdorf-Nord wurde im Vorjahr wesentlich öfter zugeschlagen als anderswo im Bezirk. Aus Marzahn-Mitte wurden 782 Fälle von Körperverletzung gemeldet und aus Hellersdorf-Nord 717 Fälle. Das bedeutet einen Zuwachs um 7,5 Prozent in Marzahn und in Hellersdorf um 8,3 Prozent.
Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Autodiebstahls zu werden, war auch 2013 in Marzahn-Süd am höchsten. 157-mal wurde ein Auto gestohlen, was einen Anstieg von 14,7 Prozent zu 2012 bedeutet. In den meisten anderen Stadtteilen wurden weniger Fahrzeuge geklaut.
Brandstifter waren am häufigsten in Hellersdorf-Nord unterwegs. Hier stieg die Zahl der Brandstiftungen von 16 in 2012 auf 26 im vergangenen Jahr.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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