Agrarbörse Deutschland Ost mahnt zum Vereinsjubiläum Finanzhilfe des Bezirks an
Marzahn. Der Verein „Agrarbörse Deutschland Ost“ feierte Ende Oktober sein 25-jähriges Bestehen. Er gehört zu den großen und aktivsten freien sozialen Trägern in Marzahn-Hellersdorf.
Die Jubiläumsfeier fand im Veranstaltungsraum im Kulturgut Marzahn statt. Immerhin befindet sich hier einer der wichtigsten Standorte des in ganz Berlin agierenden Vereins und einer der bedeutendsten kulturellen Standorte des Bezirks. 50 fest angestellte Mitarbeiter leiten und betreuen derzeit rund 30 Projekte.
Neben dem Kulturgut beteibt der Verein unter anderem den Tierhof Marzahn, das Kunsthaus Flora in Mahlsdorf und die Jugendfreizeiteinrichtung „Treibhaus“ in der Allee der Kosmonauten. Allein diese Aufzählung aus dem Bezirk zeigt, wie breit die Agrarbörse aufgestellt ist.
Bei seiner Gründung im Jahr 1990 setzte sich der Verein ursprünglich das Ziel, die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie in der DDR bei der Umgestaltung und der Anpassung an die Verhältnisse in der Bundesrepublik zu begleiten und zu unterstützen. Es entstanden daraus heraus viele Beschäftigungsmaßnahmen für Mitarbeiter dieser Wirtschaftszweige. Dieses Standbein wurde seit Beginn der 90er-Jahre schrittweise erweitert.
Bei seiner Rede zur Eröffnung der Jubiläumsfeier konnte Geschäftsführer Günter Röder eine beachtliche Bilanz vorlegen. Während der zurückliegenden 25 Jahre führte die Agrarbörse rund 1500 Projekte durch. Dabei bekamen rund 16 000 Mitarbeiter dieser Projekte eine Beschäftigungsmöglichkeit und nicht selten eine neu berufliche Perspektive. Nach der Beendigung ihrer Projekte konnten 750 Mitarbeiter auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. 250 Mitarbeiter begannen eine Ausbildung oder Umschulung.
Die Agrarbörse befindet sich im Jubiläumsjahr erneut im Umbruch. Darauf weist Dieter Lauf hin. Der langjähriger Geschäftsführer ist seit September Vorsitzender des Vereins. Dank der anhaltenden Konjunktur habe das Jobcenter die Mittel für Projekte und Personal zurückgefahren. Gleichzeitig aber stiegen die Kosten für Vereine wie die Agrarbörse. "Wir brauchen daher mehr Zuschüsse vom Bezirk", sagt Lauf. Darauf habe er auch als Mitglied des Kulturbeirates des Bezirks im Vorfeld der Haushaltsberatungen mehrfach hingewiesen. „Im Notfall muss dann auch einmal ein Projekt geschlossen werden“, erläutert er. Welches er im Bezirk im Auge hat, das sagte er nicht. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.