Anwohner beschweren sich über Lärm aus der Alten Börse

Für Bewohner der neuen Häuser in der Beilsteiner Straße ist Musik und Lärm auf dem Gelände der Alten Börse ein Ärgernis. | Foto: hari
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Marzahn. Die Alte Börse Marzahn mausert sich immer mehr zu einem neuen, lebendigen Kulturstandort im Bezirk. Das bringt aber auch Probleme mit Nachbarn mit sich, die ihre Ruhe in ihren Einfamilienhäusern haben wollen.

Das Probleme war vorauszusehen. Das Gelände des ehemaligen Magerviehhofs wurde schon vor mehr als 100 Jahren als Gewerbegebiet erschlossen. Vor einigen Jahren wurde ein schmaler Streifen des Gewerbegebiets westlich der Beilsteiner Straße abgetrennt und zu einem Wohngebiet erklärt. Hier wurden während der zurückliegenden Jahre in zwei Reihen Einfamilienhäuser gebaut und bezogen.

Gleichzeitig kaufte die Alte Börse Marzahn GmbH den größten Teil des Gewerbegebietes und begann mit der Umgestaltung des Geländes zu einem Standort mit Gewerbe und Kultur. Sie baute die alte Viehbörse zu einem Veranstaltungszentrum aus, eröffnete eine Gaststätte mit Brauerei, siedelte einen Klub und Künstler an.

Lärm und Musik gehören zum Alltag auf dem Gewerbegelände. Besonders laute Musik ruft immer wieder Bewohner der benachbarten Einfamilienhäuser auf den Plan, die sich bei der Alten Börse GmbH beschweren oder das Ordnungsamt oder die Polizei herbeirufen.

Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, appelliert an das Verständnis der Nachbarn in der Beilsteiner Straße und im Gewerbegebiet. Das Bezirksamt möchte die Entwicklungen in der Alten Börse nicht behindern, sieht aber auch die Interessen der Anwohner als berechtigt an. Der Bebauungsplan erklärt die Einfamilienhäuser östlich der Beilsteiner Straße zu einem reinen Wohngebiet, die verbliebenen Flächen der alten Börse zum reinen Gewerbegebiet. Der dazwischen liegende Streifen von Einfamilienhäusern westlich der Beilsteiner Straße ist als „Mischgebiet“ deklariert. Hier gelten aber auch die allgemeinen Regeln des Lärmschutzes.

Die Alte Börse Marzahn GmbH versucht, in Sachen Lärmschutz Ärger möglichst zu vermeiden. Der Klubbetrieb, der im vergangenen Jahr auch auf Außenflächen stattfand, ist inzwischen vollständig in eine Halle verlegt. „Wir führen Musikveranstaltungen nur noch am westlichen Ende unserer Flächen durch, also auf der Seite von Vattenfall“, erklärt Geschäftsführer Peter Kenzelmann.

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Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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