Bandbüro im Orwo-Haus in Marzahn fördert junge Musiker
"Mit dem Bandbüro bieten wir jungen Musikern in Berlin einen einmaligen Service", sagt Anne Wolf vom Verein "Orwohaus". Sie bekommen wichtige Hinweise in die Hand, um sich in der Berliner Musikszene durchzusetzen und zu etablieren.
Das Bandbüro gibt es bereits seit 2013. Es begann damit, grundlegende Dinge beim Eintritt in das Musikgeschäft zu klären. "Jungen Musikern ist oft nicht klar, wie wichtig eine Demo-CD oder eine Webseite ist", sagt Bertold Maß vom Bandbüro. Auch wüssten sie oft nicht, was ein Veranstalter an Informationen erwartet und wie diese professionell vorzubereiten sind. Maß hat schon eine Reihe junger Bands beraten. Der 38-Jährige ist seit seiner Jugend im Musikgeschäft und war auch im Tourenmanagement tätig.
Wie wertvoll eine solche Hilfe sein kann, zeigt das Beispiel von Tobias Zornig (27) und Erik Gahblin (26). Die jungen Männer aus Marzahn und Hohenschönhausen haben schon in ihrer Schulzeit zusammen Musik gemacht.
Im Sommer 2013 gründeten sie ihre eigene Band "Angry and Fork" und mieteten ein Probenstudio im Orwo-Haus. Sie sind eine der ersten Gruppen, die sich an das Bandbüro mit der Bitte um Unterstützung bei der Planung von Auftritten wandten. Der Erfolg blieb nicht aus. Hatte die Band 2013 einen einzigen, zudem unbezahlten Auftritt, waren es in diesem Jahr bisher schon zwölf - und meist auch gegen eine richtige Gage. Das ist für neue Bands in dem mit jungen Musikern gesättigten Berlin alles andere als selbstverständlich.
Gegenwärtig proben im Orwo-Haus mehr als 200 Bands zu günstigen Mietbedingungen. Zwischen 70 und 80 Bands oder einzelne Musiker nutzen bereits den Service des Bandbüros. Die Leistungen stehen auch jungen Musikern kostenlos zur Verfügung, die nicht Mieter im Proben-Haus an der Frank-Zappa-Straße sind.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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