Fotografische Liebeserklärung
Buch über Marzahn und seine Menschen

Das Cover des Buchs „Wir Marzahner – eine fotografische Liebeserklärung“.  | Foto: BeBra Verlag
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  • Das Cover des Buchs „Wir Marzahner – eine fotografische Liebeserklärung“.
  • Foto: BeBra Verlag
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Im Frühjahr startete der dänische Fotograf Asger Hunov einen Aufruf vor Ort und via Social Media an die Marzahner, an seinem Projekt teilzunehmen. Entstehen sollte ein Buch über Marzahn und die Menschen, die dort leben und arbeiten. Jetzt ist das Werk vollendet. Der Titel: „Wir Marzahner – eine fotografische Liebeserklärung“.

Hunov wollte mit seinem Buch eine positive und lebendige Alltagsgeschichte schaffen und zeigen, dass es hier mehr gibt als trübe Plattenbauten.

Marzahn gilt als die größte Wohnsiedlung der DDR. War der Fotograf zunächst von der Architektur fasziniert, wurde ihm schnell bewusst, dass die Bewohner viele spannende Geschichten zu bieten haben, die sie ihm auch erzählten. Aus diesen Interviews sind über 50 Porträts entstanden.

In außergewöhnlichen Fotos und kurzen Texten berichtet das Buch über verschiedenste Menschen, das Leben und die Nachbarschaft im Stadtteil: vom freischaffenden Künstler über eine Judo-Trainerin aus der Ukraine bis hin zur alteingesessenen Rentnerin. Hunov war auch besonders an Bewohnern anderer ethnischer Herkunft interessiert.

Der Fotograf lebt mit seiner Familie in Kopenhagen und arbeitet an der dortigen Fachhochschule. Marzahn mit seinen Platten, seinen Grünflächen und den authentischen Bewohnern stellte für ihn einen besonderen Reiz abseits der üblichen Touristenströme dar. Hunov war bei seinen Berlin-Besuchen mit Fahrrad und Kamera unterwegs. Schnell kam er zu dem Schluss, dass die meisten Motive wie etwa das Brandenburger Tor oder der Fernsehturm „durchfotografiert“ sind. „Deshalb drehte ich das Fahrrad um und fuhr weiter in den Osten, um zu sehen, was dort passieren könnte", erzählt er im Vorwort seines Buches.

Unter anderem interessierte ihn, wer eigentlich in der „Platte“ wohnt. Er fragte sich: „Wer sind die Leute hier, was beschäftigt sie?" Daraus sind spannende Marzahner Reisen entstanden, er stieß überall auf Offenheit, hat Menschen an ihrem Arbeitsplatz besucht und wurde zum Kaffee trinken eingeladen. Sein Fazit: „Was für ein unglaubliches und offenherziges Vertrauen!“

Buchpremiere am 30. September

Die feierliche Buchpremiere ist am Montag, 30. September, um 20 Uhr in der Bezirkszentralbibliothek Mark Twain, Marzahner Promenade 54-55. Bei dieser Veranstaltung werden viele der im Buch Porträtierten anwesend sein, selbstverständlich auch Asger Hunov. Einen Auftritt hat auch der Marzahner Kammerchor. Eine Anmeldung per E-Mail an Renate.Zimmermann@ba-mh.berlin.de ist zu empfehlen, da die Plätze begrenzt sind.

Das Buch „Wir Marzahner. Eine fotografische Liebeserklärung“ wird am 27. August im BeBra-Verlag erscheinen. Es kann vorbestellt werden unter https://www.bebraverlag.de/verzeichnis/titel/wir-marzahner.html.

Das Cover des Buchs „Wir Marzahner – eine fotografische Liebeserklärung“.  | Foto: BeBra Verlag
Asger Hunov hat in Fotos und kurzen Texten Marzahn und seine Bewohner porträtiert.  | Foto: Hunov
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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