Die IGA 2017 bietet auch Kunsterlebnisse
Marzahn-Hellersdorf. Die Internationale Gartenausstellung im kommenden Jahr will die Besucher nicht nur mit Blumen und Pflanzen beeindrucken. Auch neue Kunstwerke sollen das Auge des Betrachters verwöhnen.
Insgesamt acht Kunstwerke sollen bis zu Beginn der IGA im April 2017 auf dem IGA-Gelände entstehen. Einige davon werden dauerhaft als künstlerische Bezugspunkte in den Gärten der Welt bleiben. Sie sollen Beiträge zu den Leitthemen der Gartenausstellung sein: Architektur und Stadtplanung, Natur und Kultur, Öffentliches und Privates.
„Die IGA-Gäste werden wie beiläufig mit der Kunst in Berührung kommen und staunend neue und interessante, nachdenklich und vor allem heiter stimmende Erlebnisse mit nach Hause nehmen“, erklärte IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch bei einem Presse-Rundgang in den Gärten der Welt. Gemeinsam mit Kuratorin Katja Aßmann stellte sie die Kunstprojekte vor.
Die IGA-Besucher werden bereits nahe dem neuen Eingang am Blumberger Damm unweit der Seilbahnstation eine Arbeit des Künstlers Martin Kaltwasser erwarten. Dieser baut mit seinem "Los-Angeles-Garten" eine winzige Garteninsel der amerikanischen Großstadt nach. Von Beton und dem motorisierten Verkehr umgeben erholen sich dort Geschäftsleute in der Mittagspause unter Palmen.
Kunst mit Augenzwinkern wird auch das "Mirror Labyrinth" von Jeppe Hein nur wenige Meter weiter. Der dänische Künstler, der in Berlin lebt, nimmt mit dem Labyrinth nicht nur eines der ältesten Motive der europäischen Gartenkunst auf. Er bietet in der zehn Meter mal zehn Meter großen, aus unzähligen Spiegeln bestehenden Skulptur ein ironisch verzerrtes Spiegelbild der Welt. Es spielt mit den Phänomenen des Sehens und baut neue Bilder von der Wirklichkeit.
Die Italienerin Anna Rispoli verbindet mit ihrer Arbeit „A Living Fairy Tale“ Performance und Aktion mit traditioneller Skulptur. Sie bedient sich der Figuren des „Märchengartens“ nahe dem Eingang der Gärten der Welt an der Eisenacher Straße. Sie nimmt die in den 1980er-Jahren von dem Bildhauer Gorch Wenske geschaffenen Märchenfiguren als Zeugen der Entstehungsgeschichte der Anlage.
Ab Herbst dieses Jahres wird sie diese Figuren zu Bewohnern des Bezirks „schicken“, um sich ihre Lebensgeschichten erzählen zu lassen. Diese werden während der IGA auf dem neu entstehenden „Märchenpfad“ nacherzählt.
Mit Beginn der IGA wird an der Tälchenbrücke zwischen den Gärten der Welt und dem Kienberg ein Klangkunstobjekt installiert. Passanten lösen mit ihren Bewegungen Geräusche und Klänge aus, die vom Klangkünstler Georg Klein auf Tonträgern in die Bäume an der Brücke installiert werden. Zudem sind auf dem Kienberg, an den Kienbergterrassen und am IGA-Campus nahe dem Wuhleteich künstlerische Aktionen und Interventionen von vier weiteren Künstlern geplant. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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