Marzahner Künstler stellt aus
Die neue Seite des Hans-Joachim Hoffmann

Das Bild mit der Japanerin in traditioneller Kleidung ist des Ergebnis einer Japanreise von Hans-Joachim Hoffmann.  | Foto: hari
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In der Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ ist eine neue Ausstellung mit Bildern des Malers Hans-Joachim Hoffmann zu sehen. Sie zeigt nicht nur seine neuen Werke, sondern auch eine neue Seite des Marzahner Künstlers.

In der Ausstellung trifft der Besucher auf Bilder, die nicht älter als drei bis vier Jahre sind und vorher noch in keiner Ausstellung zu sehen waren. „Heute mache ich mir mehr Gedanken und Sorgen um den Zustand der Welt als noch vor Jahren“, erklärt Hoffmann die Erweiterung in seiner Motivwahl. Schon im Parterre der Bibliothek hat Hoffmann teils verstörende Bilder gehängt, Menschen mit Mündern, die zu einem Schrei geöffnet sind. Dahinter breitet sich das Chaos aus, in welcher sich laut Hoffmann die heutige Welt befindet. Die Bilder erinnern an die Bildwelten des Expressionismus.

„Landschaften und mehr…“ hat der Künstler selbst seine Ausstellung genannt. Landschaften waren bisher sein Hauptmotiv. Sie sind beispielsweise in der ersten Etage der Bibliothek zu finden und stammen von einer Japanreise 2014. Unter anderem befinden sich darunter ein Bild einer Landschaft am Fujiyama, aber auch das Porträt einer Japanerin in traditioneller Tracht.

Hoffmann ist ein Multitalent. Der 71-Jährige hat seit seiner Kindheit zwischen seiner Liebe für die Malerei und der Musik geschwankt. Gelernt hat er dann zunächst Heizungsinstallateur. Später studierte er an der Musikhochschule Hanns Eisler Musik. Parallel dazu nahm er ein Kunststudium an der Kunsthochschule Weißenee auf, das er aber nach einigen Semestern abbrach.

Sein Geld verdiente er seit den 1960er-Jahren als freiberuflicher Musiker, als Schlagzeuger, und gab mit der in der DDR relativ bekannten Coverband „M. und Co.“ auch Gastspiele im kapitalistischen Ausland. Die meiste Zeit war die Band mit der MS Arkona unterwegs.

Nebenbei hielt Hoffmann an der Malerei fest. Besonders die südlichen Landschaften auf seinen Reisen faszinierten ihn und inspirierten ihn zu Bildern. Das verstärkte sich noch nach der Wende, als auch Hoffmann frei reisen konnte. Unter anderem war er oft am Gardasee, wo ein Hotelier sein Haus mit Hoffmanns Bildern ausstatten ließ. Als Grundlage für seine Bilder nahm er oft Fotos oder Skizzen, die er auf den Reisen gemacht hatte.

So entstanden in seiner Wohnung in Marzahn, die er auch als Atelier nutzt, bisher rund 700 Bilder. Jedes Jahr zeigt Hoffmann seine Bilder in ein bis zwei Ausstellungen. Damit ist er auch im Bezirk präsent. Auch in der Twain-Bibliothek stellte er bereits mehrfach aus, unter anderem zusammen mit seiner Lebenspartnerin Carmen Kollaender. Die Fotografin gestaltet am Computer Fotografien zu Bildern.

Die Ausstellung „Landschaften und mehr…“ ist bis 28. Februar in der Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“, Marzahner Promenade 55, zu besichtigen. Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr von 10 bis 19.30 Uhr, Mi von 14 bis 19.30 Uhr, Sa von 10 bis 14 Uhr.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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