Firmen auf dem alten Magerviehhofgelände sind nur schwer zu finden

Verwirrender Nummernvielfalt. Mike Löschau und Lebensgefährtin Heike Naumann haben eine Werbefirma. Sendungen oder Lieferungen kommen  oft nicht an. | Foto: hari
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Marzahn. Die Alte Börse ist als neues kulturelles Zentrum im Bezirk inzwischen ein Begriff. Viele Firmen auf dem alten Magerviehhofgelände haben aber mit ihrer Adresse ein Problem.

Oft erhalten die Gewerbetreibenden wichtige Postsendungen nicht, weil die Adressen im Gewerbegebiet an der Beilsteiner Straße nicht stimmen. Postboten kehren um oder Lieferfirmen schicken die Sendungen, deren Empfänger sie nicht gefunden haben, an die Absender zurück. Wiederholt haben Kunden verzweifelt eine Firma auf dem Gelände gesucht, deren Adresse nicht stimmte. "Anfang Mai dauerte es sogar mehr als eine halbe Stunde bis Polizei und Feuerwehr bei einem Notfall zur Stelle war", erzählt Mike Löschau, der auf dem Gelände des ehemaligen Magerviehhofs eine Werbefirma betreibt. Kurz vor Pfingsten bekam er eine Warenlieferung nicht, weil der Fahrer der Lieferfirma neu war und den Weg zu Löschaus Firmensitz nicht fand.

Seine Firma hatte ursprünglich die Adresse Beilsteiner Straße 51-85. Das ist die Sammeladresse. Sie wurde von allen auf dem ehemaligen Magerviehhof ansässigen Gewerbetreibenden und auch von der Alten Börse Marzahn GmbH genutzt. Letzterer gehört der zentrale Teil des Magerviehhofs. Das Chaos wurde richtig schlimm, als Hausnummern der Beilsteiner Straße 51-85 an die neuen Einfamilienhäuser entlang der Beilsteiner Straße vergeben wurden.

Vor Beginn des Häuserbaus gelangte man über die Beilsteiner Straße auf das Gewerbegelände. Die eigentliche Zufahrtstraße ist die heutige Straße Zur Alten Börse. Sie zweigt von der Marzahner Chaussee nahe den Bahngleisen am S-Bahnhof Friedrichsfelde ab und war bis zum vergangenen Jahr geschlossen. Sie wurde von Gewerbetreibenden als Lagerplatz genutzt.

"Wir haben von Anfang an die Hausnummer Beilsteiner Straße 51-85 gehabt", sagt Peter Kenzelmann, Geschäftsführer der Alte Börse Marzahn GmbH. Falsch, sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung. "Der Gewerbepark hat seine Zufahrtsstraße von der Marzahner Chaussee und hatte immer die Sammeladresse Marzahner Chaussee 51", erklärt er.

Diese Zufahrtsstraße wurde im vergangenen Jahr beräumt und erhielt im April dieses Jahres endlich einen Namen, "Zur Alten Börse". Löschaus Werbefirma hat inzwischen die Adresse Zur Alten Börse 63/65.

Auf die neue Straße weist ein Straßenschild an der Einfahrt zum Gewerbegebiet hin. Die Straße heißt aber vom Abzweig von der Marzahner Chaussee bis zum Gewerbegebiet weiterhin Marzahner Chaussee. "Wer das nicht weiß, findet unsere Zufahrtstraße nicht", erläutert Kenzelmann.

Das Bezirksamt möchte daher auch dieses Stück vom Abzweig der Marzahner Chaussee in "Zur Alten Börse" umbenennen. Ein Anwohner hat jedoch gegen die Umbenennung dieses Straßenstücks Widerspruch eingelegt. "Bis darüber entschieden ist, muss erst einmal alles so bleiben wie es gegenwärtig ist", erklärt Stadtrat Gräff.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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