Weitere 130 Proberäume an der Frank-Zappa-Straße
In Marzahn-Hellersdorf spielt die Musik
Das Bezirksamt hat 130 Musikproberäume im Bezirk gesichert. Dazu bedurfte es einer Baugenehmigung, um das ehemalige Bürogebäude Frank-Zappa-Straße 16 in Marzahn zum Musikprobenhaus umzugestalten.
Die weiteren Proberäume sollen professionellen Musikern, Gruppen und Ensembles zur Verfügung gestellt werden. Die Vergabe erfolgt durch „Kultur Räume Berlin“, vertreten durch die Kulturraum Berlin gGmbH. Stadtentwicklungsstadträtin Heike Wessoly (CDU) sieht dies als wichtigen Schritt, da es aufgrund von Verdrängungsprozessen immer weniger geeignete Probenräume für Musiker gibt.
Nach Auskunft der Kulturraum Berlin gGmbH hat der Eigentümer des Gebäudes Frank-Zappa-Straße 16 dieses auf eigene Kosten saniert und alle Anforderungen an den Brandschutz bereits umgesetzt. Nun erfolge durch die Kulturraum Berlin gGmbH im Rahmen des Arbeitsraumprogramms die nutzerspezifische Herrichtung der Räume. Zuletzt hatte es offene Fragen im Genehmigungsverfahren gegeben, die laut einer Mitteilung des Bezirksamtes jetzt geklärt seien. Nach der erteilten Genehmigung gehe es jetzt um die konkrete Planung. Ein Teil der Räume wurde demnach bereits Musikern zugesagt. Für die restlichen Räume wird es eine Ausschreibung auf der Internetseite raumportal.kulturraeume.berlin geben, die aktuell noch vorbereitet wird. Ein genauer Zeitplan wurde bisher nicht genannt.
Das zukünftige Musikprobenhaus mit seinen neun Etagen befindet sich in unmittelbarer Nähe zum ORWOhaus (Frank-Zappa-Straße 19) und dem „ARTtraktiv“ (Frank-Zappa-Straße 11), zwei weiteren großen und bekannten Standorten mit Probenräumen für Musiker. In der direkten Nachbarschaft gibt es keine Wohnungen, sondern Gewerbe. Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sieht den Standort daher als ideal, da der entstehende Lärm durch Musikproben weniger störend sei als in Siedlungs- oder Wohngebieten. Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Partei in einem Antrag das Bezirksamt ersucht, die Räume in dem Gebäude zur Nutzung freizugeben. Der Antrag wurde im April dieses Jahres in der BVV beschlossen. „Immer mehr Berliner KünstlerInnen werden aus Probenräumen in der Innenstadt vertrieben, auch durch kaum noch leistbare Gewerbemieten und brauchen neue Räume. Unser Bezirk ist nun endlich solidarisch und hilft“, sagt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Regina Kittler.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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