Ein Herz für die Operette
Maria Mallé bleibt im Freizeitforum am Ball und singt beim Neujahrskonzert

Für Maria Mallé ist der Bezirk eine Heimat geworden. Das Freizeitforum schätzt sie als Spielstätte.  | Foto: hari
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Die Auftritte von Stars aus dem Osten sind ein Markenzeichen des Freizeitforums. Maria Mallé hat sich das FFM sogar als zweite künstlerische Heimat auserkoren.

Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste ist wohl, dass Maria Mallés eigentliche künstlerische Heimat, das Berliner Metropol-Theater, vor über 20 Jahren geschlossen wurde. Dort wurde sie zu einem Star der Musical- und Operettenbühne. Bis heute versteht sie nicht, dass Berlin seine originäre künstlerische Tradition, die Operette, so stiefmütterlich behandelt. „Die Operette, insbesondere Paul Lincke, ist der Beitrag Berlins zur Geschichte der Musikbühne“, sagt sie.

Außerdem wohnt die 72-Jährige seit 2014 in Marzahn, im Kienbergviertel. Dorthin zog sie aus dem Oderland, um näher am Geschehen zu sein. „Kaum ein Kollege fährt mal einfach so ins Oderland, nur um mit mir einen Kaffee zu trinken“, erzählt sie. Die Kommunikation mit Kollegen und Freunden braucht sie aber, auch um neue Pläne für das Musiktheater zu schmieden.

Maria Mallé ist 1947 in Kärnten, Österreich, geboren, wuchs in Frankfurt/Oder auf. Als Kind lernte sie Klavierspielen, an der Musikschule Eberswalde Geige und Gesang. Nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin ging sie zum Kabarett „Die Brennnessel“ nach Neustrelitz. Wenig später wurde sie an der „Distel“ in Berlin engagiert. Von dort war es buchstäblich nur noch ein kleiner Schritt zum Metropol-Theater. Eckpunkte ihrer weiteren Karriere waren die Hauptrollen in dem Musical „Cabaret“ und der Operette „Frau Luna“. Sie trat auch in der Staatsoper oder dem Theater am Kurfürstendamm auf, spielte in Filmen und besang Tonträger.

Zwei Jahre nach der Schließung des Metropol-Theaters, 1999, wurde sie Mitbegründerin der „Musikalischen Komödie Berlin“. Der Verein hat das Ziel, das heitere Musiktheater zu pflegen und weiterzuentwickeln. Jüngstes Beispiel ist das Musik-Theaterstück „Frau Luna ist nicht totzukriegen“, das im Oktober im Freizeitforum Marzahn Premiere hatte. Darin wird die Geschichte der jungen Marzahnerin Chantal erzählt. Die angehende Sängerin wohnt an der Allee der Kosmonauten im Flower-Tower und will beruflich hoch hinaus. Sie wird von ihrem ehrgeizigen Manager begleitet, der sie in Kontakt mit alten Theaterhasen bringt. Dabei schaffen sie es bis auf den Mond, auf dem ihnen Figuren aus der Lincke-Operette „Frau Luna“ begegnen. Mallé spielte die Souffleuse Frau Pusebach.

Mit dem Bezirk fühlt sich Mallé inzwischen eng verbunden und sieht sich in ihm gut aufgehoben. Ein wichtiger Faktor ist natürlich das Freizeitforum, in dem weitere Aufführungen ihrer „Musikalischen Komödie“ möglichst folgen sollen. „Hier haben wir ein aufgeschlossenes Publikum, das uns schätzt“, erklärt sie.

Das wird sich erneut am Sonnabend, 11. Januar, erweisen. Dann gibt die „Musikalische Komödie Berlin“ um 15 Uhr im Arndt-Bause-Saal unter dem Motto „Treffpunkt Herz“ ihr Neujahrskonzert 2020. Mit dabei sind neben Maria Mallé andere Stars aus dem ehemaligen Metropol-Theater wie Ingrid Krauß und Rainer Luhn. Der Eintritt kostet 20 Euro.

Kartenreservierungen auf www.freizeitforum-marzahn.com und unter der Rufnummer 542 70 91.

Für Maria Mallé ist der Bezirk eine Heimat geworden. Das Freizeitforum schätzt sie als Spielstätte.  | Foto: hari
Das Ensemble der „Musikalischen Komödie Berlin“ gibt im Freizeitforum ein Neujahrskonzert mit populären Melodien und viel Augenzwinkern.  | Foto: Schmidt
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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