Online-Botschaften hinter geschlossenen Türen
Mark-Twain-Bibliothek hält mit Podcasts Kontakt zu ihren Nutzern

Renate Zimmermann berichtet in Podcasts aus dem Leben hinter den geschlossenen Türen der Mark-Twain-Bibliothek.  | Foto: hari
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Die öffentlichen Bibliotheken sind geschlossen. Die Bezirkszentralbibliothek Mark Twain bemüht sich, den Kontakt mit den Lesern über das Internet aufrecht zu erhalten und über den Stand der Dinge zu informieren.

Die Türen der Bibliotheken im Bezirk sind verschlossen. An den Ausgabeplätzen für Bücher und zwischen den Buchregalen herrscht gähnende Leere. Die meisten Bibliotheksmitarbeiter machen Home Office. Ein Teil wurde ins Gesundheitsamt versetzt, wo sie unter anderem Auskunftstelefone besetzen.

Eine der wenigen Mitarbeiterinnen, die sich noch in der Twain-Bibliothek gelegentlich aufhalten, ist Renate Zimmermann. Diese ist unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit der Bibliotheken des Bezirks zuständig. Von ihr stammt die Idee, über den Stand der Dinge in den Bibliotheken über Podcasts zu informieren.

Podcast können als Video- oder Audiobotschaften über das Internet verteilt werden. Zimmermann hat die Form der Sprachdateien ausgewählt, um bestimmte Inhalte weiterzugeben. Unter dem Titel „Tagebuch einer geschlossenen Bibliothek“ berichtet sie beispielsweise über die Einarbeitung von Noten in die Systematik der Musikbibliothek, putzende Azubis oder wie frisch angelieferte Bücher ausgepackt werden.

Mit Benita Hanke, Fachbereichsleiterin Bibliotheken und Leiterin der Twain-Bibliotheken, will Zimmermann wöchentlich ein Interview zum neuesten Stand machen und veröffentlichen. Diese hatte am ersten Tag der Schließung vor allem damit zu tun, die privaten Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Mitarbeiter einzusammeln, um die Arbeit im Home Office organisieren zu können.

Jeden Tag müssen die Briefkästen geleert und Post bearbeitet werden. In einigen Berliner Bibliotheken gab es nach deren Schließung schon Einbrüche. Auch dagegen muss zusätzlich vorgesorgt werden. Mit den Fachbereichsleitern der anderen Bezirke gibt es Telefonkonferenzen, etwa zu Themen wie der Erweiterung der digitalen Angebote. „Wir haben inzwischen den Etat und können neue Medien bestellen“, erzählt Hanke.

Renate Zimmermann hat auch Mitschnitte von Veranstaltungen der Reihe „Schwebende Bücher“ als Podcast ins Netz gestellt. Zudem stellen Mitarbeiter der Twain-Bibliothek von ihnen selbst ausgewählte neue Bücher vor.

Über Abgabetermine für Bücher oder andere ausgeliehene Medien müssen sich die Nutzer gegenwärtig keine Gedanken machen. Wenn Medien wegen der Schließung der Bibliotheken nicht termingemäß abgegeben werden können, entstehen keine Mahngebühren. Genutzt werden kann weiter das umfangreiche Online-Angebot des Verbundes der öffentlichen Bibliotheken Berlins. Es lassen sich E-Books in großer Auswahl herunterladen und Musik unterschiedlichster Genres kann gestreamt werden. Über die Internetseite der Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf gibt es auch Zugang zu Filmen, Nachschlagewerken, Zeitungen, Kursen und vielem mehr.

Mehr Informationen gibt es im Internet auf www.berlin.de/bibliotheken-mh.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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