Musiktheaterprojekt feiert am 4. April im Orwo-Haus Premiere
Vielmehr beschäftigt sich das Stück mit dem Helden-Begriff und versucht, ihn neu zu deuten. "Es handelt sich um ein Projekt, nicht um ein vor der Inszenierung schon fix und fertiges Stück", erklärt Regisseurin Tillma Meyer.
Die Regisseurin und die Darsteller verständigten sich bei den Proben darauf, die Problematik der modernen Heldengestalt aufzugreifen und an unterschiedlichen Heldentypen festzumachen. Auf acht Grundtypen haben sie sich geeinigt. Darunter sind nicht nur weibliche Helden, sondern auch zwei Männer. Das reicht von der "Heldenritterin" wie Jeanne dDarc über die Opfer-Heldin, der Hexe, bis zum Kopf-Helden, der nach einer Formel für das Heldsein sucht.
Der dramatische Bogen zwischen den Heldenmonologen wird in der Inszenierung dadurch gespannt, dass sie vorgibt, ein Heldenwettbewerb zu sein. Das Publikum ist durch eine Stimme aus dem Off einbezogen. Sie führt ihn durch den Abend.
Die Inszenierung ist ein Projekt der Musikschule "Hans Werner Henze". Sieben der acht Darsteller sind Musikschüler, die Hälfte nimmt Gesangsunterricht.
Diese Musikschüler ergänzen ihre Heldendarstellung mit Gesang. Die Texte schrieben sie selber. Die klassische Musik dazu stammt von Henry Purcell bis Franz Schubert. Orchesterwerke von Hans Werner Henze und Georg Katzer erzeugen dazu die musikalische Grundstimmung der Inszenierung. Henze und Katzer sind zwei namhafte Komponisten aus West- und Ostdeutschland.
Es spielt das Jugendsinfonieorchester Marzahn-Hellersdorf. Außerdem beteiligt sich die Tanzgruppe der Jugendfreizeiteinrichtung "Eastend", die eine Choreografie unter Leitung von Luisa Seidel einstudiert hat.
Die Premiere von "Die Heldin von Marzahn-Hellersdorf" findet am Freitag, 4. April, um 19.30 Uhr im Orwo-Haus, Frank-Zappa-Straße 19-20 statt. Weitere Vorstellungen folgen am Sonnabend, 5. April, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 6. April, um 16 Uhr. Karten zu 6,50 Euro, ermäßigt vier Euro an der Abendkasse.
Kartenreservierung ist möglich per E-Mail an heldinvonmarzahn@web.de.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.