Rettung vor weiterem Verfall
Russisch-orthodoxe Kirchengemeinde soll den alten Dorffriedhof Marzahn nutzen dürfen

Das Bezirksamt soll den alten Dorffriedhof von Marzahn erhalten und prüfen, ob dort künftig Beisetzungen der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde stattfinden können. Dies hat die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen.

Die BVV verfolgt mit dem Beschluss zwei Ziele. Sie will der Verfall des Friedhofs aufhalten und gleichzeitig den Bedarf der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde nach einem eigenen Bestattungsort befriedigen.

Der Marzahner Dorffriedhof wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Ersatz für den 1889 geschlossenen Friedhof an der evangelischen Dorfkirche angelegt. Er wurde bis zum Bau der Großsiedlung Marzahn genutzt und seinerseits 1989 endgültig geschlossen. Die Friedhofskapelle riss man bereits in den 1970er-Jahren ab. Er liegt umgeben von Hochhäusern und Märkten an der viel befahrenen Landsberger Allee. Für seine Pflege ist das Grünflächenamt zuständig. Es gibt kaum noch intakte Grabflächen, das Ruherecht wurde 2009 aufgehoben.

Als Folge des Zuzugs von Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion ist in Marzahn seit den 1990er-Jahre- eine russisch-orthodoxe Gemeinde entstanden. Diese hat an der Allee der Kosmonauten, nicht weit entfernt von dem Friedhof, 2014 eine eigene Kirche eingeweiht. „Die russisch-orthodoxe Kirche hatte in der Vergangenheit den Bedarf nach einem Friedhof für ihre Gemeinde geäußert. Die örtliche Nähe der russisch-orthodoxen Gemeinde in der Allee der Kosmonauten 184 zum Friedhofsgelände legt die Nutzung durch die Gemeinde nahe“, heißt es in dem Beschluss.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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