Skulptur auf Helene-Weigel-Platz erinnert an UN-Konvention
"Wir wollen damit auch den Kindern klarmachen, dass sie eigene Rechte haben", sagt Vanessa Wolff (14) von der Klingenberg-Schule. Kinder hätten ein Recht auf Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten.
"Wir wollen mitreden", erklärt Monique Schmidt (12). Auch sie ist aus der 8c der Klingenberg-Schule. Beispielsweise gäbe es an ihrer Schule Lehrer, die die Kinder nicht richtig zu Wort kommen lassen und manchmal laut werden, wenn sie sich nicht anders durchsetzen können.
"Wir wollend das ganze Spektrum der Kinderrechte ansprechen", erläutert Gustav Wöhrmann. Der Jugendsozialarbeiter ist im Bezirk für die Gesellschaft für politische Bildung und Partizipation tätig. Im Rahmen der politischen Bildungsarbeit initiiert er an Schulen die Bildung von Klassenräten und unterstützt die Kinder und Jugendlichen dabei.
Die Gesellschaft für politische Bildung und Partizipation ist Träger des Projekts zum 25. Jahrestag der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Sie arbeitete hierfür unter anderem mit der Klingenberg-Schule und dem Jugendamt zusammen. Der Tag der Kinderrechte wird jedes Jahr am 20. November gefeiert.
In den ersten beiden Juli-Wochen entwarfen die Jugendlichen unterstützt von Erwachsenen im Projektteam die Skulptur aus Holz und Leinwand. Inzwischen steht sie auf dem Helene-Weigel-Platz vor dem Marzahner Rathaus. Die Skulptur setzt sich aus einem Quader von zwei Metern und einer Pyramide von 1,50 Meter in der Höhe zusammen. Hinter durchsichtigem Leinen sind die Figuren von Kindern zu erkennen, die sich aus ihren geometrischen Gefängnissen in die Freiheit zu hangeln versuchen.
Wegen der Anfälligkeit des Materials wird die Skulptur bis Ende Juli nur bei gutem Wetter draußen vor dem Rathaus zu sehen sein. Zwischenzeitlich ist sie im Rathaus untergebracht. Jugendfreizeiteinrichtungen und andere Einrichtungen können sich anschließend bei Gustav Wöhrmann darum bewerben, die Skulptur dauerhaft zu erhalten.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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