Info-Tafeln in Erinnerung an eine Frauenrechtlerin
Im neu gestaltetem Clara-Zetkin-Park infomieren jetzt Tafeln über die Namensgeberin
Im September wurde der umgestaltete Clara-Zetkin-Park im Marzahner Norden eröffnet. Nun sind in einem weiteren Schritt neue Informationstafeln aufgestellt worden. Sie erinnern an das Leben und Wirken der Namensgeberin des Parks.
„Der Clara-Zetkin-Park ist als Grünanlage vom Straßen- und Grünflächenamt neu saniert worden und nun auch ein liebevoll gepflegter Platz unseres Reviers hier im Marzahner Norden“, sagte Stadtentwicklungsstadträtin Juliane Witt (Die Linke) bei der Einweihung der Info-Tafeln. Weitere Schritte und Projekte in und um den Park im Wohngebiet nahe dem S-Bahnhof Ahrensfelde würden vorbereitet. Unter anderem sei auch die Rückkehr der Findlingssteine geplant.
Die Initiative, solche Tafeln aufzustellen, ging von Anwohnern aus, teilte das Bezirksamt mit. Sie seien auch als eine Geste der ersten Bewohner dieses Abschnitts der Großsiedlung an die neuen Nachbarn gedacht, die in die Gegend ziehen und ihre Nachbarschaft erkunden. Der Park, in dem sich auch eine vom Künstler Gerhard Thieme geschaffene Bronzeskulptur der Namensgeberin befindet, wurde bereits in den 80er-Jahren angelegt und trägt seit dem 4. März 1987 seinen jetzigen Namen.
Wie auf den Tafeln beispielsweise zu erfahren ist, hat Clara Zetkin jahrzehntelang dafür gekämpft, dass Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht erhalten. Mit der Revolution im November 1918 wurde dies Wirklichkeit. Von 1920 bis 1933 war sie Reichstagsabgeordnete der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands). Sie galt als beliebt bei den Massen und rief trotz Morddrohungen gegen sie die demokratischen Parteien zum gemeinsamen Kampf gegen Adolf Hitlers NSDAP auf. 1933 starb sie in der Sowjetunion. Sie erhielt ein Ehrenbegräbnis an der Kremlmauer in Moskau trotz ihrer Gegnerschaft gegen den damals herrschenden Diktator Stalin.
Claudia von Gélieu hat die Texte auf den Infotafeln maßgeblich verantwortet. Die Publizistin und langjährige Forscherin zu Frauenpersönlichkeiten der Politik und Gesellschaft ist seit Langem für ihre „Frauentouren“ im Auftrag des Bezirksmuseums Marzahn-Hellersdorf bekannt.
Die Texte auf den Informationstafeln sollen dazu anregen, sich intensiver mit dem Leben und Wirken von Clara Zetkin (1857-1933) zu beschäftigen. Des Weiteren, so das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, bieten der Frauenbeirat Marzahn-Hellersdorf, das Frauennetzwerk und viele Vertreter der Frauenprojekte im Bezirk Veranstaltungen zu Clara Zetkin an, sofern sich Interessierte mit Zetkins Biografie auseinandersetzen wollen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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