Stadtteilzentrum beantwortet Bürgerfragen

Renate Schilling vom Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte und André Lossin von der Volkssolidarität begutachten den neuen Infozettel. | Foto: hari
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Marzahn. Nach Bekanntgabe der neuen Flüchtlingsunterkünfte hat das Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte ein Info-Telefon geschaltet. Die Bürger sollten ihre Fragen zum geplante Containerdorf in der Schönagelstraße stellen können. Die meisten Anrufer brachten ihren Unmut zum Audruck.

Zahlreiche Anwohner wollten wissen, ob die neue Flüchtlingsunterkunft noch verhindert werden könne. "So mancher Anrufer glaubte, dass die Entscheidung der Senatsverwaltung noch rückgängig gemacht werden könne", erklärt Renate Schilling, Leiterin des Stadtteilzentrums. Viele nutzten das Info-Telefon auch, um ihren Unmut über die Entscheidung des Senats loszuwerden. Andere fragten, ob es Möglichkeiten der Klage vor Gericht gäbe oder wie ein Volksentscheid gegen das Containerdorf in die Wege geleitet werden könne.

Nachdem die erste Anrufswelle verebbt ist, stellen inzwischen besorgte Bürger den Standort konkret infrage. Sie führen Umweltfragen, wie die Belastung an der nahe gelegenen Kreuzung von Landsberger Allee und Blumberger Damm durch Verkehr und Feinstaub an. Andere Anrufer machen sich Sorgen, ob die Straßenbeleuchtung im Kiez für ein sicheres Umfeld des Heims ausreicht oder ob die Schulplätze ausreichen, wenn die Flüchtlinge mit ihren Kindern kommen. Hinsichtlich der Beschulung gibt sich Schulstadtrat Stefan Komoß optmistisch. Das Schulamt bemühe sich um zusätzliche Räume. Er sei zudem guter Hoffnung, mehr Lehrer vom Land Berlin bewilligt zu bekommen. Unterdessen hat das Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte neue Partner gewonnen, die bei der Öffentlichkeitsarbeit helfen. Dies sind die Wohnungsgesellschaften und die Kirchengemeinden im Stadtteil. "Auch hier können Bürger ihre Fragen stellen und bekommen Antworten", erklärt Asli Peker Gaubert vom Migrationssozialdienst, im Stadtteilzentrum zuständig für Migrantenfragen.

Die Volkssolidarität als Träger des Stadtteilzentrums hat zudem einen InfoZettel neu drucken lassen, der im Stadtteil verteilt wird. Er gibt Antworten auf die zentrale Fragen zur geplanten Flüchtlingsunterkunft und der Rolle des Stadtteilzentrums als Ansprechpartner. Bürger erhalten außerdem weiter am Telefon Auskunft und können sich für die Bürgersprechstunde anmelden, die jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr stattfindet. Sollte sich dabei der Bedarf nach einer allgemeinen Bürgerversammlung herauskristallisieren, werde man eine solche einberufen, sagt Schilling.

Kontakt zum Stadtteilzentrum, Marzahner Promenade 38, unter 998 95 02 und per E-Mail an kieztreff-marzahn-mitte@volkssolidaritaet.de.
Harald Ritter / hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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