Werner Schmidt übt auf eigene Faust Wohltätigkeit
"Das ist es für heute. Morgen sehen wir uns wieder", sagt Werner Schmidt. Mit den Worten drückt er Vladimir Weiß, Hausmeister des Evangelischen Gemeindezentrums Marzahn-Nord, einen Korb mit Backwaren in die Hände. Die Kuchen hat er zuvor bei der Bäcker Feihl GmbH in der Wolfener Straße abgeholt.
Werner Schmidt beliefert nicht nur das Gemeindezentrum sindern auch die Obdachlosenheime im Bezirk, das christliche Kinder- und Jugendwerk "Arche" in der Tangermünder Straße und den christlichen Verein "Lichtblick" am Cottbusser Platz. Wenn große Feste nahen wie Weihnachten oder Ostern, hat er neben den Lebensmittelspenden von Bäcker Feihl noch der Handelskette "Kaufland" als Partner und Spender.
Diese Kontakte hat sich Schmidt in den zurückliegenden 16 Jahren allein geschaffen. Sein Netzwerk von Unterstützern reicht von der "Arche" bis zur Ersten Marzahner Wohnungsgenossenschaft. Sie stellt ihm ein Büro und ein kleines Lager in einer leeren Wohnung in der Landsberger Allee zur Verfügung. Auch seine Frau und seine Tochter helfen mit.
Ausschlaggebend für seinen Einsatz für bedürftige Menschen war eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung des ehemaligen Dachdeckers vor 17 Jahren. "Damals schwor ich, wenn ich da gesund wieder herauskomme, dann helfe ich Menschen, die in Not sind", sagt der Frührentner.
Um die Hilfe leisten zu können, braucht der 62-Jährige nicht viel. Eigentlich benötigt er nur sein Auto. Die Spritkosten von monatlich rund 100 Euro trägt er überwiegend selbst. Sein Pkw ist aber in die Jahre gekommen. Einen neuen kann er sich nicht leisten. Deshalb sucht Werner Schmidt Sponsoren, die ihm beim Kauf eines neuen Autos finanziell unter die Arme greifen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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