Lange Suche nach einer Lücke
Anwohner der Trusetaler und Liebensteiner Straße klagen über zu wenig Parkraum und zu viel Lärm
Im Wohngebiet rund um die Trusetaler Straße und Liebensteiner Straße in Marzahn ärgern sich Bewohner unter anderem über zu wenige Parkplätze und den Zustand der Wege, Grün- und Freiflächen. Seit Ende April hat nun auch ein mömax-Möbelhaus geöffnet.
Das Vorhaben an der Märkischen Allee 310 hatten Anwohner seit dem Bekanntwerden immer wieder kritisiert. Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), befürchtet weitere Konflikte. Seine Fraktion stellte daher den Antrag, für das Wohngebiet einen sogenannten Nachbarschaftsdialog ins Leben zu rufen. Der Antrag wurde ohne Änderungen bereits in der BVV beschlossen.
Tielebein schlägt die Einrichtung eines Runden Tisches mit Anwohnern, dem Bezirksamt, der Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule, sozialen Einrichtungen wie dem Jugendklub M3 und weiteren Akteuren aus dem Kiez vor. Dabei könnten Themen, die den Anwohnern auf den Nägeln brennen, mit dem Bezirksamt diskutiert werden. „Ziel ist es, die vielfältigen Interessen der Anwohnenden zur Verbesserung der Situation im Wohngebiet gegenüber dem Bezirksamt aufzuzeigen. Mögliche Konflikte sollten hin zu einer Lösung moderiert werden“, erklärt der Fraktionsvorsitzende. Er erwarte aber auch, dass sich der Kaufhallen-Betreiber in der Liebensteiner Straße und der Betreiber des neuen Möbelmarktes am Nachbarschaftsdialog beteiligten und mithelfen, die Situation im Wohngebiet zu verbessern.“
In der Vergangenheit gab es mehrfach Gesprächsrunden zwischen Anwohnern und dem Bezirksamt, ohne dass angesprochene Probleme gelöst werden konnten. So wurde die seit Langem ersehnte Fertigstellung der sogenannten Liebensteiner Promenade noch immer nicht realisiert. Auch die von Anwohnern angesprochenen Lärmbelästigungen durch einen Imbiss seien nicht abgestellt worden. Durch den neuen Möbelmarkt sei zudem nicht nur der Parkplatzdruck für Anwohner noch einmal größer geworden, sondern durch den Lieferverkehr eine zusätzliche Belastung entstanden. Die Kundenzufahrt erfolgt von der Märkischen Allee, die Anlieferung des Möbelmarktes ist dagegen nur über das Wohngebiet möglich.
Auch die SPD-Fraktion kritisiert das Fehlen von Parkplätzen in dem Viertel. Der verkehrspolitische Sprecher Eike Arnold wirft der Verwaltung vor, beim Bau mehrerer Hochhäuser rund um die Trusetaler Straße nicht ausreichend Parkmöglichkeiten geplant zu haben. Selbst die Großraumparkplätze in der Wuhletalstraße seien belegt. „Die Anwohnenden und Besucherinnen und Besucher müssen zumeist sehr weite Wege zwischen Wohnung und Auto auf sich nehmen.“
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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