Arbeitsgruppe „Poelchau erinnern“ mit Franz-Bobzien-Preis ausgezeichnet

Die Arbeitsgruppe „Poelchau erinnern“ des Ökumenischen Forums Berlin-Marzahn ist eine der drei Gewinner des diesjährigen Franz-Bobzien-Preises.

Das vom Ökumenischen Forum Berlin-Marzahn getragene Erinnerungsprojekt „Poelchaustraße in Marzahn“ erinnert an das Wirken des Gefängnispfarrers Harald Poelchau, der in der NS-Zeit konspirativ und unter größter Gefahr für sein eigenes Leben und das seiner Frau politischen Gefangenen und ihren Angehörigen ganz unterschiedliche Unterstützung gewährte.

Nach Harald Poelchau (1903-1972) wurde 1992 die Poelchaustraße benannt. Die Arbeitsgruppe setzte sich dafür ein, dass im September vergangenen Jahres eine Erinnerungsstele für das Ehepaar an der Polechaustraße/Ecke Märkische Allee errichtet wurde. 

Der Franz-Bobzien-Preis wird jedes Jahr von der Stadt Oranienburg sowie der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen vergeben und würdigt Projekte, die in besonderem Maße zur Stärkung der Demokratie und zur politischen Bildung beitragen. Franz-Bobzien (1906-1941) war ein deutscher sozialistischer Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Der erste Preis ging an ein Projekt des Landesjugendrings Brandenburg über KZ-Außenstellen in Brandenburg. Der zweite an Schüler der Ernst-Litfaß-Schule in Wittenau. Die Jugendlichen des Oberstufenzentrums Mediengestaltung und Medientechnologie erarbeiteten eine künstlerisch anspruchsvolle Serie von Drucken über das „doppelte“ Schicksal der KZ-Überlebenden Ilse Heinrich.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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