Bausdorf- und Wodanstraße werden nicht zur Fahrradstraße
Die Umwandlung der beiden Straßen in eine Fahrradstraße steht seit Längerem auf der Wunschliste der ADFC-Stadtteilgruppe. Bausdorf- und Wodanstraße haben gemeinsam eine Länge von 1,5 Kilometern und verlaufen nördlich und parallel zur Schienentrasse zwischen den S-Bahnhöfen Kaulsdorf und Mahlsdorf. "Damit würden wir die Attraktivität des Radfahrens im Bezirk deutlich erhöhen", erläutert Grünen-Fraktionschefin Renate Kern.
Radfahrer müssten zudem nicht mehr entlang der B1/B5 fahren, sagt sie weiter. Radfahrer meiden ohnehin die Ausfallstraße ins Umland, obwohl am Rand Radwege verlaufen.
"Die Kombination von solchen Radwegen mit einer Hauptverkehrsstraße ist für jeden Radfahrer eine Katastrophe", sagt Klaus-Dieter Mackrodt, Sprecher der Stadtteilgruppe Wuhletal des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs.
Im Bezirk gibt es bisher nur eine Fahrradstraße. Das ist die Alberichstraße. Sie wurde im Jahr 2000 als erste Fahrradstraße in Berlin eingerichtet. In Deutschland sind Fahrradstraßen generell dem Fahrradverkehr vorbehalten. Mit anderen Fahrzeugen dürfen sie nur dort benutzt werden, wo dies durch Zusatzzeichen angezeigt ist. Es gilt ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern.
Der Grünen-Antrag hatte übrigens mit Unterstützung der Linken und der Piraten im Verkehrsausschuss eine knappe Mehrheit erhalten. In der BVV hielt diese Koalition nicht. "Eine Fahrradstraße an dieser Stelle wäre nicht in unserem verkehrspolitischen Sinn", begründete Johannes Martin, CDU-Fraktionschef, sein Nein. Laut Martin sei die Strecke zu sehr befahren und es verkehre eine Buslinie. Öffentlicher Personennahverkehr und Fahrradstraße gingen nicht zusammen, erklärt er. "Hier verkehrt nur ein Nachtbus", stellt dazu der ADFC-Sprecher fest.
Mackrodt will weiter für die Einrichtung von Fahrradstraßen im Bezirk kämpfen. "Das Bezirksamt soll prüfen, welche Straßen aus seiner Sicht als Fahrradstraßen geeignet wären", sagt er.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.