Die Linke wirbt auf Plakaten für Neueinstellungen in der Verwaltung
Marzahn-Hellersdorf. Die Linksfraktion in der BVV lehnt einen weiteren Personalabbau in der Bezirksverwaltung ab. Sie greift damit die Verärgerung vieler Bürger über lange Wartezeiten in den Bürgerämtern auf.
„Bürgerämter statt Warteämter“ ist groß auf Plakaten zu lesen. Es handelt sich um sieben Großplakate, deren Standorte über den gesamten Bezirk verteilt sind. Die FDP, die seit 2011 nicht mehr in der Bezirksverordnetenversammlung vertreten ist, wirft der Linken Scheinheiligkeit vor. Sie habe in der Koalition mit der SPD selbst die Weichen für den Personalabbau gestellt, schreibt der stellvertretende Kreisvorsitzende Peter Kastschajew in einer Pressemitteilung.
„Die rot-rote Koalition fand das Land Berlin in einer sehr schlechten finanziellen Verfassung vor“, entgegnet Björn Tielebein, Fraktionsvorsitzender der Linken in der BVV, auf die Kritik der Liberalen. Inzwischen habe sich die Lage verbessert und die Bevölkerung Berlins wachse. Da sei es höchste, Zeit den Personalabbau offiziell zu beenden und wieder Verwaltungsmitarbeiter einzustellen.
Das Bezirksamt unterschrieb 2012 eine Vereinbarung mit dem Senat über den Personalabbau. Seitdem wurden 153 Stellen in der Bezirksverwaltung gestrichen. Bis Ende dieses Jahres sollten es nach den Vorstellungen des Senats 175 Stellen sein.
Während der Personalabbau, beispielsweise beim Grünflächenamt von Marzahn-Hellersdorf weitergeht, können sich einige Abteilungen über neue Stellen freuen. Stadtrat Stephan Richter (SPD) beispielsweise bekam für seine Bürgerämter vom Senat insgesamt sieben neue Stellen zugebilligt. Das reicht aber lediglich, um den permanent hohen Krankenstand bei den Mitarbeitern personell aufzufangen. hari
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