Konferenz fordert Konzept des Senats zu steigendem Grundwasser
Marzahn-Hellersdorf. Das steigende Grundwasser bedroht in den südlichen Siedlungsgebieten Hunderte von Häuser. Der Senat weigert sich jedoch, ein Konzept zur Lösung der Grundwasserproblematik zu entwickeln.
Am stärksten ist das Gebiet um die Kaulsdorfer Seen durch das steigende Grundwasser gefährdet. "Der Messpegel im Habermannsee liegt trotz geringer Niederschläge nur 20 Zentimeter unter maximal", erklärt Eberhard Roloff, Vertreter des VDGN und Mitglied der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung. Beim Erreichen des Höchststandes wird das Wasser mithilfe einer Pumpe über Kanäle in die Wuhle eingeleitet.
Der Grundwasserspiegel ist in Berlin seit 1989 um einen halben Meter gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat sich der Wasserverbrauch in der Hauptstadt wegen steigender Wasserkosten halbiert. Betroffen vom steigenden Grundwasser sind besonders die Innenstadtbereiche, aber auch der Südosten der Stadt.
"Wir brauchen in Berlin ein Konzept und ein Management zur Lösung der Probleme", sagt Peter Beisert von der Fachgruppe Wasser und Abwasser des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN). Beisert hat sich Ende März den Pegelstand im Biesdorfer Baggersee angesehen. Er ist ein Auffangbecken für Regenwasser. "Der Pegel ist wieder stark angestiegen", erklärt er.
Dabei hat es in Berlin im Vergleich zu anderen Jahren in diesem Winter kaum Niederschläge gegeben. Es ist das Grundwasser, das den Pegel nach oben drückt. "Wenn nichts passiert, stehen die Keller in der Vorstadtsiedlung wieder unter Wasser", sagt Beisert. Um die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam zu machen, organisierte die IHK, der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, der VDGN und andere Interessenvertreter am 19. März eine Grundwasserkonferenz im Ludwig Ehrhard Haus. In einem Positionspapier fordern die Veranstalter vom Senat die Fortsetzung des Dialogs zum Grundwasser und Alternativen zur bisherigen Grundwassernutzung. "Eine Möglichkeit wäre, überschüssiges Berliner Grundwasser nach Brandenburg zu leiten, wo es der Landwirtschaft oft an Wasser mangelt", sagt Eberhard Roloff.
Harald Ritter / hari
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.