Manager für das Zusammenleben in Marzahn-Nord
Marzahn. In Marzahn-Nord startete ein Projekt zur Entwicklung guter Nachbarschaft mit dem Flüchtlingsheim Wittenberger Straße. Initiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen sollen miteinander vernetzt und das Zusammenleben auf eine neue Stufe gestellt werden.
Bisher führen die Flüchtlinge weitestgehend ein Leben für sich. Sie werden versorgt und ihre Kinder beschult, sind im Kiez aber noch nicht richtig angekommen. Fast zwei Drittel der Flüchtlinge sind alleinreisende junge Männer. Das gilt für die Flüchtlinge in der Unterkunft an der Wittenberger Straße wie für die meisten Flüchtlinge in Berlin. Das neue Projekt „Benn“ (Berlin entwickelt neue Nachbarschaften) soll das ändern. Unter diesem Namen wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Programm aufgelegt, dass Flüchtlinge mit Alteingesessenen im Kiez zusammenbringen und das Gemeinschaftsgefühl stärken soll. In Marzahn-Nord wurde Mitte April eines der ersten Benn-Projekte in Berlin gestartet.
Zur Eröffnung erschien Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke). „,Benn‘ unterstützt vorhandenes Engagement, vernetzt Akteure und bezieht Einrichtungen vor Ort mit ein“, erklärte sie. Die Entwicklung des Zusammenlebens bliebe nicht mehr dem Selbstlauf überlassen.
2017 und 2018 soll das Projekt 20 Standorte in Berliner Kiezen mit Flüchtlingsunterkünften aufbauen. Für jeden Standort stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung knapp 100 000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Das Programm soll vorerst bis 2021 laufen.
Benn-Projektmanager in Marzahn-Nord ist Dirk Altweck. Er bezog sein Büro in den Räumen des Quartiersmanagements Marzahn-NordWest an der Havemannstraße. „Das ist praktisch, denn das Quartiersmanagement kennt die Akteure im Kiez gut“, erläutert Altweck. Partner von Altweck werden beispielsweise das Nachbarschafts- und Familienzentrum an der Rosenbecker Straße, das Kulturhochhaus und die Freiwilligenagentur des Bezirks sein. „Meine Aufgabe ist es, vorhandenes Engagement zu stärken und auszubauen. Dort, wo noch Ideen und engagierte Menschen fehlen, muss ich aktiv werden“, erläutert er. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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