Neues Beschwerdeportal ein Erfolg: Schon 200 Mal nutzten Bürger "Ordnungsamt online"
Marzahn-Hellersdorf. Müll am Straßenrand oder die Ampel defekt? Solchen Beschwerden nimmt sich das Ordnungsamt an. Die Missstände können seit Dezember über das Berliner Beschwerdeportal „Ordnungsamt online“ gemeldet werden.
"Ordnungsamt online" löst den Vorgänger„Maerker“ ab. Es hat gegenüber seinem Vorgänger den Vorteil, dass Informationen über eine defekte Straßenbeleuchtung oder eine defekte Ampel direkt an den richtigen Adressaten geschickt werden – an Alliander Stadtlicht oder Vattenfall. Sogar eine Anzeige bei der Polizei kann man über die Seite aufgeben.
Der „Maerker“ ist eine Erfindung Brandenburger Kommunen. Er ging 2008 ans Netz. 2012 schloss sich Lichtenberg an, 2013 folgten Tempelhof-Schöneberg und Marzahn-Hellersdorf. Bis Juli 2015 gingen über das Portal bei der Zentralen Anlauf- und Beratungsstelle des Ordnungsamtes von Marzahn-Hellersdorf mehr als 700 Einträge ein. Dann wurde es abgeschaltet. Der Zuspruch und der offenbare Erfolg hatten den Senat 2014 veranlasst, ein eigenes, stadtweites Portal für Berlin in Arbeit zu geben. Im Juli sollte es in Betrieb gehen. Die Verträge mit „Maerker“ wurden gekündigt. Aber die vom Senat beauftragte Firma hatte nochmals nachzuarbeiten.
Seit Dezember ist „Ordnungsamt online“ nun freigeschaltet. Allein im ersten Monat haben Bürger aus Marzahn-Hellersdorf rund 200 mal das Portal benutzt. Zumeist melden sie Müll an Straßen, Falschparker oder abgestellte Altautos.
Das Berliner Portal ist übersichtlich und ähnlich wie auch schon „Maerker“ aufgebaut. Das Menü zwingt zu kurzen und genauen Informationen. Auch über den Stand der Bearbeitung des Anliegens können die Nutzer sich schnell mit einem Blick auf das Ampelzeichen informieren. Rot steht für: noch unbearbeitet. Gelb signalisiert: Das Problem befindet sich in Arbeit. Grün zeigt an: erledigt.
Ähnlich wie schon bei „Maerker“ lässt „Grün“ aber offen, ob das Problem wirklich bereits beseitigt ist oder nur vom Ordnungsamt an die zuständige Stelle, beispielsweise an das Grünflächenamt, weitergeleitet wurde.
Die Bearbeitungszeit sei noch relativ lang, sagt der zuständige Stadtrat, Christian Gräff (CDU). „Das wird sich aber ändern, sobald die Arbeit mit dem System für die Mitarbeiter Routine wird“, erklärt er. Derzeit versuche man herauszufinden, ob das neue System gravierende Schwachpunkte hat. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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