Befall mit Moos und Algen
Sowjetischer Ehrenhain wird nach 60 Jahren saniert

Ein zehn Meter hoher Obelisk steht in der Mitte des sowjetischen Ehrenhains auf dem Marzahner Parkfriedhof.  | Foto: hari
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  • Ein zehn Meter hoher Obelisk steht in der Mitte des sowjetischen Ehrenhains auf dem Marzahner Parkfriedhof.
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Neben einer Reihe von Gedenkstätten wie für Zwangsarbeiter und von den Nazis verfolgte Sinti und Roma gibt es im Parkfriedhof Marzahn auch einen sowjetischen Ehrenhain. Dieser wurde vor 60 Jahren eingeweiht.

Die großzügig gestaltete Anlage befindet sich am nördlichen Ende des Parkfriedhofs, Wiesenburger Weg. Im Mittelpunkt befindet sich ein Rondell mit einem zehn Meter hohen Obelisken aus Granit.

Zudem erinnert eine Urne aus Muschelkalk mit der Asche von 125 Toten an gefallene Soldaten der Roten Armee. Sie befindet sich in einer Pergola. Entlang des zentralen Wegs reihen sich Offiziersgräber.

Außerdem gibt es zahlreiche Soldatengräber und Gräber für zivile Angehörige der sowjetischen Militäradministration. Im Zuge der Einweihung im November 1958 wurden auch die Überreste zuvor im Schlosspark Biesdorf bestatteter sowjetischer Militärangehöriger dorthin verlegt.

Die gesamte Anlage ist sanierungsbedürftig. Wegen des Befalls mit Moosen und Algen sind die Namen auf den Grabsteinen oft nicht mehr zu lesen. Laut Umweltstaatssekretär Stefan Tidow sind umfangreiche Instandsetzungsarbeiten geplant. Dies teilte er dem Linke-Abgeordneten Kristian Ronneburg auf dessen Anfrage mit.

Bereits Ende August sei die Auftragsvergabe an ein Landschaftsarchitektenbüro erfolgt. Zunächst sollen die baulichen Anlagen saniert, dann die Gräber in Ordnung gebracht werden. Das betrifft jedoch nur die Gräber der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Offiziere und Soldaten sowie verstorbener Kriegsgefangener. Hier erfolgt die Finanzierung über die Regelungen des Kriegsgräbergesetzes.

Bei den Gräbern von Angehörigen der sowjetischen Militäradministration, die nach Ende des Krieges verstarben, ist das nicht möglich. Was mit diesen geschehen soll, darüber führe die Senatsumweltverwaltung unter anderem Gespräche mit der russischen Botschaft.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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