Vogelgrippe schränkt Betrieb auf Tierhof Alt-Marzahn ein
Marzahn. Wegen der Vogelgrippe ist der Tierhof Alt-Marzahn seit November geschlossen. Trotzdem lohnt sich weiter ein Besuch wegen der Tiere in den Außengehegen.
„Für uns gelten die gleichen Regeln wie für alle Betriebe, die Geflügel halten“, sagt Grit Otto, Leiterin des Tierhofes. Seit dem ersten Auffinden von Vögeln in Berlin, die an Vogelgrippe verstarben, muss Federvieh in Ställen gehalten werden. Um die Gefahr von Infektionen weiter zu verringern, darf das Gehöft des Tierhofes nicht über den Hof betreten werden, wo sich die Vogelvolieren befinden.
Nur in den Außengehegen gegenüber vom Hintereingang des Tierhofes unterhalb der Marzahner Mühle sind – wenn es das Wetter zulässt – Schafe, Ziegen, Ponys, ein Esel und drei Lamas zu sehen. Der Tierhof hat sogar eine neue Attraktion, ein junges Lama, das Ende Oktober geboren wurde. Damit hat die Einrichtung der Agrarbörse Deutschland-Ost eine kleine Herde der Andentiere. Das erste Lama, einen jungen Hengst, bekam der Tierhof im Winter vergangenen Jahres vom Berliner Zoo.
Im Sommer kam ein elfjähriges Weibchen hinzu. Mit den Tieren, die in Deutschland immer populärer werden, wollte sich der Tierhof eine neue Attraktion verschaffen.
Dass die Lama-Stute trächtig war, hat niemand geahnt. „Wir waren sehr überrascht, als wir das erkannten, und natürlich auch sehr erfreut“, sagt Otto. Das kleine Lama, auch ein Weibchen, wurde im November erstmals in das Außengehege gelassen und sofort ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Zu sehen ist es aber nur bei gutem Wetter, trockener Kälte und Sonnenschein, nicht bei Regen oder Nebel. Dann bleibt es im Stall.
Neben den drei Lamas leben auf dem Tierhof noch zehn Kaninchen, acht Schafe, sechs Ziegen, fünf Ponys und ein Esel. In den Stallungen werden außerdem neun Gänse und 15 Hühner gehalten. „Die meisten Besucher haben viel Verständnis dafür, dass sie den Hof selbst momentan nicht betreten können“, erklärt Otto. Einige wenige machten ihrer Enttäuschung dagegen mitunter heftig Luft, nicht auch das Federvieh sehen zu können. Unverständnis zeigten manche auch, dass der Tierhof zurzeit ebenfalls keine Futterspenden entgegen nimmt. „Wir müssen das Risiko von verunreinigten Spenden vermeiden“, erläutert Otto.
Wie lange der Tierhof noch geschlossen bleiben wird, kann auch sie nicht sagen. Was sie aber sagen kann, ist, dass trotz Vogelgrippe auf dem Tierhof die Märchenstunden mit lebendigen Tieren für Kita-Gruppen und Schulklassen weiter gebucht werden können. Die Bremer Stadtmusikanten, die Sieben Geißlein und Rotkäppchen stehen zur Auswahl. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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