Anwohner beklagen mangelnde Information
Der Weg zwischen den beiden Schulen war immer als Radweg und Fußweg in zwei getrennten Betonstreifen ausgelegt. Nun gibt es keine Trennung mehr. Radfahrer und Fußgänger müssen denselben Weg benutzen. Darin sieht Maria Prechtel eine Gefahr, denn vor allem ältere Einwohner nutzen den Weg zwischen der Trusetaler Straße und der Liebensteiner Straße für den Besuch des Ärztehauses.
Für die Marzahnerin besteht aber das größte Problem darin, dass nun der Weg zwischen der Thüringen-Schule und dem Mehrzweckgebäude geschlossen wurde. Das war früher ein öffentlicher Weg bis zum S-Bahnhof. Nun müssen die Anwohner einen großen Umweg um das Schulgelände herum laufen, wenn sie zum Bahnhof wollen.
Durch die neue Gestaltung sind zusätzliche Grünanlagen entstanden. "Der Bezirk kann schon die alten Grünanlagen nicht in Ordnung halten", kritisiert Maria Prechtel und verweist auf den ungepflegten Grünstreifen an der Norma-Kaufhalle. Vor allem beschwert sie sich über fehlende Informationen. Die Anwohner wurden wieder einmal vor vollendete Tatsache gestellt.
"Wir wollten den neuen Charakter der Schulen hervorheben", erklärt Frank Kolbe vom Amt für Schule und Sport, und "haben die Promenade neu gestaltet." Insgesamt standen aus Mittel des Stadtumbaus Ost 142 000 Euro zur Verfügung. Damit wurden die Schulgebäude der Gemeinschaftsschule sowie das Mehrzweckgebäude saniert. "Nun wird auch die Wegeverbindung als Platz zwischen den beiden Schulen neu gestaltet", sagt Kolbe. Damit sollte der Gemeinschaftscharakter hervorgehoben werden.
Im kommenden Jahr wird auch das zweite Gebäude der Thüringen-Schule saniert. Die Bauarbeiten beginnen im Januar 2013. "Es soll ein positives Zeichen sein, dass hier etwas Neues entstanden ist", versichert Kolbe. Er steht kritischen Hinweisen von den Anwohnern aufgeschlossen gegenüber: "Wenn es Störstellen gibt, werden wir sie auch beseitigen."
Den Weg entlang der Turnhalle musste das Bezirksamt schließen. "Das hat rechtliche Gründe", erklärt Kolbe. "Die Kinder dürfen das Schulgelände nicht verlassen, also musste der öffentliche Weg zugemacht werden, damit die Schüler vom Schulgebäude zum Mehrzweckgebäude gehen können, ohne die Schule zu erlassen."
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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