Ausstellung präsentiert Kunst des Bezirksamtes
"Kostbarkeiten" ist der Titel der Schau im alten Marzahner Rathaus. Das Bezirksamt selbst besitzt eine große Zahl an Werken der bildenden Kunst. Die Kunstwerke wurden zum größten Teil nach dem Beginn des Baus der Großsiedlungen gekauft. Einen letzten Höhepunkt erlebte die Ankaufstätigkeit nach der Wende. Die meisten Werke verschwanden wenige Jahre später in Archiven. Ein Beispiel für den Weg dieser Kunstwerke ist die Grafik-Sammlung des Bezirks. Hunderte Blätter wurden für die Artothek der Bezirkszentralbibliothek "Mark Twain" angeschafft. Eigentlich sollten die Grafiken als zeitlich begrenzter Schmuck für private Wohnungen ähnlich wie Bücher verliehen werden. Die meisten Grafiken verschwanden aber ungerahmt im Grafik-Schrank der Bibliothek, weil man sie für die Ausleihe dann doch für zu wertvoll hielt. Genaueres weiß man aber erst seit Kurzem. "Jetzt kennen wir den tatsächlichen künstlerischen Wert der Grafiken", erklärt Maike Niederhausen, Mitarbeiterin der Bibliothek. Zu diesem Wissen gab die Initiative "Kunstfreunde Marzahn-Hellersdorf" den Anstoß. Der Aktionskreis von Kunstliebhabern aus dem Bezirk regte in diesem Jahr das Bezirksamt dazu an, eine Bestandsaufnahme der eigenen Kunstwerke zu machen und diese der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Ein erstes Ergebnis ist die Grafik-Ausstellung im Marzahner Rathaus aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens. "Wir wollen mit der Ausstellung auch das Rathaus wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken", sagt die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Kathrin Bernikas (CDU).
Die Ausstellung umfasst rund 100 Grafiken aus den Sammlungen des Bezirks und privater Kunstsammler. Darunter sind Arbeiten bekannter Künstler wie Harald Metzkes, Paul Schultz-Liebisch oder Christine Perthen. Auch einige Skulpturen sind zu sehen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.