Besuch im Bauerngarten vom Kulturgut Marzahn
"Beispielsweise ist der Spitzwegerich ein gutes Mittel, um kleine Wunden zu desinfizieren", sagt Gudrun John. Sie empfehle jedem, etwa bei Mückenstichen, sich mit einem Blatt vom Spitzwegerich einzureiben. Vor allem sei die Pflanze fast überall in der freien Natur zu finden. Gudrun John ist beim Kulturgut zusammen mit Helfern für die Pflege des Bauerngartens verantwortlich. Gegenwärtig macht das die gelernte Gärtnerin und Floristin im Rahmen eines Jobcenter-Projektes. Zuvor arbeitete sie bereits zwei Jahre ehrenamtlich im Bauerngarten. "Als ich von dem Bauerngarten hörte, habe ich mich beim Kulturgut gemeldet", erläutert sie. Hier könne sie ihre Leidenschaft für das Gärtnern ausleben. Inzwischen kann sie als Expertin für diese schwindende Form der Gartenkultur gelten.
Die Agrarbörse Deutschland-Ost e.V., der Träger des Kulturgutes, hat den Bauerngarten vor drei Jahren im nördlichen Bereich des Kulturgutes anlegen lassen. Hier wird vieles von dem angepflanzt oder gesät, was früher von Bauern zur Selbstversorgung im häuslichen Garten gezogen wurde. Darüber hinaus haben Wildkräuter und selten gewordene oder kaum noch bekannte Pflanzen wie der Blutampfer oder die Felsenbirne hier ihren Platz gefunden.
In diesen Wochen sind für den Bauerngarten charakteristisch die Farben der typischen Sommerblumen wie Astern, Löwenmaul oder Sonnenblumen. Die meisten der zahlreichen Kräuter haben gerade erst angefangen zu blühen. Blattsalat und Spinat gehören zu dem erntereifen Gemüse. Über allem hängt der Geruch von frischem Lavendel.
Die Mitarbeiter des Bauerngartens haben begonnen, von dem Überschuss an Pflanzen Ableger zu entnehmen und in kleine Töpfe zu pflanzen. Diese sollen zum Marzahner Erntefest im September verkauft werden.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.