Bezirksamt startet eine Imagekampagne für Marzahn-Hellersdorf
Marzahn-Hellersdorf. Das Bezirksamt startet eine Imagekampagne für Marzahn-Hellersdorf. Es will in der Berliner City, in den Potsdamer Platz, unter den Berlin-Touristen.
Marzahn-Hellersdorf hat zuletzt schlechte Schlagzeilen produziert. Der Tumult bei der Infoveranstaltung zum Asylbewerberheim hat deutschlandweit Aufmerksamkeit erregt. "Viele Menschen, die den Bezirk nicht kennen, verbinden mit ihm einfach die Ödnis von Plattensiedlungen und Problemen mit der Jugend", weiß Oleg Peters, Leiter der Agentur für Standortmarketing im Bezirksamt, aus Umfragen der Wohnungsbaugesellschaften. Die Menschen im Bezirk hätten dagegen ein positives Lebensgefühl und identifizierten sich mit ihrer Heimat. Dies werde von außen zu wenig wahrgenommen.
Die Stärken von Marzahn-Hellersdorf will daher Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff (CDU) stärker herausstellen. Er sieht den Bezirk schon auf einem guten Weg. Mit dem Clean Tech Businesspark entstehe im Gebiet nördlich der Bitterfelder Straße das größte Industriegebiet Berlins. Außerdem werde die IGA 2017 das Bild vom Bezirk nahhaltig verbessern. "Wir müssen aber auch selbst einiges tun und deshalb betreiben wir Standortmarketing", sagt er.
Die Agentur für Standortmarketing "Marzahn-Hellersdorf" hat bereits ein neues Logo entwickelt. Es besteht aus dem Namen des Bezirks mit dem Schriftzug "Berlins beste Aussichten". Darüber sind halbkreisförmig wie ein Strahlenkranz Striche in fünf Farben angeordnet.
Die erste große Aktion im Rahmen des Standortmarketings wird eine Präsentation des Bezirks auf dem Potsdamer Platz sein. Durch diesen Anziehungspunkt strömen jeden Tag 100 000 Menschen, meist Berlin-Besucher. Hier will der Bezirk in einem Informationsshop seine Stärken und Attraktionen zeigen. Eine Attraktion der Aktion wird ein rund drei Meter hohes Modell des Turms von Schloss Biesdorf sein. Das Modell ließ das Einkaufszentrum Eastgate anfertigen und zeigte es erstmals 2006. Die Präsentation am Potsdamer platz ist in diesem Herbst geplant. Anfang September verhandelt Peters darüber mit dem Management der Potsdamer Platz Arkaden.
Peters hofft auch auf weitere Unterstüzung von Institutionen, Unternehmen und Vereinen. Sie sollen sich mit eigenen Ideen und Vorschlägen unter 902 93 26 22 bei ihm melden.
Harald Ritter / hari
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