Bezirksamt will neuen Supermarkt nicht genehmigen
Im vergangenen Jahr scheiterte die Ansiedlung eines großen Edeka-Marktes und eines Porta-Möbelmarktes, weil sich die Erteilung der Baugenehmigung hinzog. Der Eigentümer des seit zehn Jahren eingezäunten Geländes an der Märkischen Allee 310, die GFRK GmbH, hat inzwischen zwei neue Partner gefunden, um das Grundstück zu entwickeln. Dieses Mal sind der Handelskonzern REWE und die österreichische Einrichtungshauskette XXXLutz mit im Boot. Das Stadtplanungsamt erarbeitet derzeit Bebauungspläne für das Gelände. Dazu wurde das Gelände in zwei Bereiche aufgeteilt. "Ziel ist es, die Bebauung mit einem Möbelmarkt zu ermöglichen", sagt Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU).
Der Lebensmittelmarkt sei jedoch nicht genehmigungsfähig. "Das neue Fachmarktkonzept des Senats steht dem entgegen", sagt der Stadtrat. Danach dürfen Einzelhandelszentren nicht in der Nähe von Fachmärkten gebaut werden. Das gilt besonders, wenn sie wegen ihrer Größe und ihres Sortiments den Einzelhandelseinrichtungen im Stadtzentrum Konkurrenz machen könnten. Das REWE-Marktzentrum würde mit einer geplanten Größe von 3500 Quadratmetern die vorgeschriebene Grenze weit überschreiten.
Noch ist das Senatskonzept nicht in Kraft getreten. Es bestünden noch Spielräume, sagt Harry Schleef, der von der GFRK GmbH beauftragte Entwickler des Geländes. Er vermutet, dass im Bezirksamt schlicht der Wille fehlt, den Markt zu genehmigen. "Er könnte im Sinne des Eigentümers die Zeit nutzen, bis das Fachmarktkonzept des Senats beschlossen wird", sagt er.
Der Wahlkreisabgeordnete Wolfgang Brauer (Die Linke) unterstützt die Pläne des Eigentümers für den Lebensmittelmarkt. "Aus meinem Wahlkreis weiß ich, dass sich die Menschen ein breites Angebot an Lebensmitteln mit frischen Produkten wünschen", sagt er. Er lädt die Bürger am Montag, 10. Juni um 18 Uhr in die Schülerspeisegaststätte "Spirelli", Liebensteiner Straße 24, ein. Auf der Infoveranstaltung werden Vertreter des Eigentümers und der Unternehmen ihre Pläne vorstellen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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