Geschäftsführer der IGA 2017 stellt erste Ideen vor
Marzahn. Die Internationale Gartenausstellung 2017 (IGA) wird von vielen im Bezirk als Chance begriffen. Es gibt aber kritische Stimmen, die vor den Folgen der Großveranstaltung warnen.
"Wir verbinden mit der IGA die Chance für einen Imagewechsel des Bezirks", sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Denn die Schau in Marzahn wird mehr als nur eine Blumenschau sein. Sie soll ein Stück neues städtisches Leben zeigen, in dem Natur und Freizeitvergnügen Hand in Hand gehen. Das Gelände der IGA wird neben den Gärten der Welt auch den Kienberg und Flächen des Wuhletals umfassen. Die Spitze des Kienbergs könnte mit einer Aussichtsplattform versehen werden und über eine Seilbahn zu erreichen sein. Der Wuhleteich könnte zu einem Badesee umgestaltet werden, zumindest für die Zeit der IGA. Für diese und andere Pläne sind allerdings noch eine einige Vorarbeiten nötig.
Entsprechend vorsichtig und noch vage äußerte sich Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin 2017 GmbH auf einem Forum am Dienstag, 23. Oktober, im Schloss Biesdorf. Er ist auch Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, zu der die Gärten der Welt gehören.
Schmidt hob dabei die Absicht des Senats hervor, mit der IGA etwas für die Berliner Außenbezirke zu tun. "Orte wie die Gärten der Welt und ihre Umgebung in Marzahn spielen eine wichtige Rolle bei der Stadtentwicklung", sagte er.
Gräff tritt in diesem Zusammenhang Befürchtungen entgegen, die IGA würde zum Verkehrschaos in den Wohngebieten führen. Es werde im Umfeld der IGA auch keine neuen Parkplätze geben. Der Bezirk setzt ganz auf einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
B90/Die Grünen fordern haben in die Bezirksverordnetenversammlung den Antrag gestellt, dass bei den Planungen die Umweltverbände und Naturschützer einbezogen werden. Das wird ergänzt durch Forderungen wie stabile Preise für die Gärten der Welt und beim Catering mindestens zur Hälfte Produkte aus ökologischem Anbau zu verwenden. Nach Beendigung der IGA soll das bisher frei zugängliche Gelände wie der Kienberg wieder kostenlos zu betreten sein.
Harald Ritter / hari
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