Marzahn-Hellerdorf. Die entspannten Zeiten für Mieter am östlichen Stadtrand sind vorbei. Diese Aussage lässt sich aus dem neuesten Wohnungsmarktbericht der Investitionsbank Berlin (IBB) ableiten.
Tenor des Wohnungsmarktberichts der IBB für 2012 ist, dass sich der Wohnungsmarkt in Berlin bereits angespannt hat und noch weiter anspannen wird. Das gilt auch für Marzahn-Hellersdorf. Hier gibt es zwar noch einigermaßen preiswerten Wohnraum. Doch auch dieser wird immer knapper und die Preise bei Neuvermietungen steigen. An der zunehmenden Zuwanderung in die Hauptstadt liegt die Ursache. 2011 ist die Berliner Bevölkerungszahl um rund 40 000 gewachsen. Hauptziel der Wohnungssuchenden Neu-Berliner sind Neukölln und Mitte. Aber dort sind Wohnungen ohnehin schon knapp und für Menschen mit geringerem Einkommen nicht mehr erschwinglich.
Also weichen die Zuzügler zunehmend in Wohnlagen jenseits der Stadtmitte aus. In Marzahn-Hellersdorf ist die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr um 2800 Personen gewachsen. Die Einwohnerzahl stieg erstmals wieder auf über 250 000 Einwohner. Der Leerstand in den Großsiedlung sank auf weit unter fünf Prozent.
Noch hat Marzahn-Hellersdorf im Berliner Vergleich das preiswerteste Mietenniveau. Der Bericht der IBB gibt als Mittelwert 5,08 Euro pro Quadratmeter nettokalt an. Über die Preise bei Neuvermietungen sagt dieser Bericht nichts. Laut Immobilienscout 24 sind die Mieten in Marzahn und Hellersdorf im Vergleich zu 2011 um fünf Prozent gestiegen.
Rund die Hälfte der Zuzügler kam aus dem Ausland: die meisten Menschen aus Osteuropa, aus Polen und Bulgarien oder Rumänien, wo die wirtschaftliche Lage deutlich schlechter als in Deutschland ist. Diese Menschen können sich gerade noch Mieten am östlichen Stadtrand leisten.
Neben dem Zuzug schlägt auf dem Wohnungsmarkt inzwischen der geringfügige Wohnungsbau in den zurückliegenden Jahren durch. Im vergangenen Jahr wurden in der Hauptstadt nur 3600 Wohnungen neu gebaut. Nötig wären aber rund 12 000 neue Wohnungen pro Jahr um die Nachfrage befriedigen zu können.
Harald Ritter / hari
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare