Leerstand in Park-Arkaden wird immer größer
Die Hoffnung ist in der Zwischenzeit zerstoben. Der ehemalige Penny-Markt steht immer noch leer, weitere Mieter sind ausgezogen und im März schloss der Lotto- und Zeitungsladen. "Wenn die Leute hier nicht einmal mehr Zeitungen bekommen, da geht schon gleich niemand mehr hierher", sagt Blumenhändler Wolfgang Chieduch. Andere Händler seien auf Laufkundschaft angewiesen, die ohne Discounter ohnehin nur spärlich in die Park-Arkaden komme. Chieduch hat seine Öffnungszeiten bereits reduziert. Im vergangenen Jahr hatte er noch von 7 bis 17 Uhr geöffnet, heute noch bis 12 Uhr. "Es bringt nichts, hier herumzustehen und auf Kunden zu warten", sagt er. Der Blumenhändler möchte lieber heute als morgen sein Geschäft hier schließen, ist aber durch Vertrag gebunden. Den Laden hat er erst im vergangenen Jahr aufgemacht. Er glaubte an die Ankündigung des Vermieters, dass bald ein Discounter einziehen werde.
Chieduch und andere Gewerbemieter klagen auch über den Verwalter der Park-Arkaden. Bei Beschwerden reagiere dieser nicht. Die Heizung gehe nachts nicht, Lampen im Gebäude seien kaputt, Wände mit Graffiti beschmiert und mit dem Winterdienst habe es auch nicht geklappt.
Auch für die Anwohner ist der Leerstand ein Problem. "Ich bin 84 Jahr alt und wenn ich was einkaufen will, muss ich bis in die Poelchaustraße laufen oder durch den ganzen Park zum Helene-Weigel-Platz", sagt Ingeborg Werner. Eine andere Anwohnerin sieht den starken Kontrast zwischen den vom Bezirk instand gesetzten Park und den Arkaden. "Wir haben das Umfeld in Ordnung gebracht", erklärt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, auf Nachfrage der Berliner Woche. Die Situation in den Arkaden könne nur der Eigentümer in Ordnung bringen.
Verwalter der Park-Arkaden ist die Comer Immobilienmanagement GmbH & Co. KG. Eine Anfrage mit Fragen zu den Problemen in den Arkaden und Beschwerden der Gewerbemieter wurde von dem Unternehmen jedoch bis Redaktionsschluss nicht beantwortet.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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