Mark-Twain-Bibliothek empfiehlt regelmäßig Lesestoff
"Es wird eigentlich viel gelesen, aber die Menschen sprechen zu wenig darüber", sagt Renate Zimmermann von der Bezirkszentralbibliothek "Mark Twain". Der Titel der Reihe "Schwebende Bücher" klingt beziehungsreich, meint aber nichts Abgehobenes. Der Schwebezustand der Bücher wird während der Veranstaltung schlicht hergestellt, indem die an dem jeweiligen Tag vorzustellenden Bücher an einer Wäscheleine in der Bibliothek aufgehängt werden. Den Ursprung hat die Veranstaltungsreihe in bibliotheksinternen Gesprächsrunden. Dabei stellen die Mitarbeiter ihre Tipps für neuen Lesestoff einander vor. Renate Zimmermann stieß zudem auf die Veranstaltung einer Buchhändlerin, die solche Runden öffentlich anbietet. "So eine Art Tupperrunde für Bücher", sagt Zimmermann. Dieses Angebot wollte sie auch ihren Lesern machen.
Die Kollegen fanden die gut und so treffen sich seit Mai etwa alle sechs Wochen und immer mittwochs Bibliothekarinnen und Nutzer der Bibliothek. Sie plauschen zwei Stunden lang über neue und neueste Bücher.
Dabei werden in der Reihe "Schwebende Bücher" die Bestseller ausdrücklich ausgeschlossen. "Diese Bücher lesen ohnehin viele Menschen. Dabei ist der Lesestoff nicht immer gerade das Beste", sagt Zimmermann. Manches wirklich gute Buch hat es dagegen schwer, zu den Lesern zu finden. "Es gibt wirklich viel Lebenswertes, das kaum bekannt ist", sagt Kristin Winterfeld, die die Leseabende organisiert.
Am Ende jedes Lese- und Gesprächsabends wird ein neues Kinderbuch vorgelesen. "Das ist von Anfang an gut angekommen und ist inzwischen ein Ritual", erläutert Zimmermann. In einem extra hierfür eingerichteten Regal liegen die Lieblingsbücher der Bibliotheksmitarbeiter und Listen mit Lesetipps aus.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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