Marzahn-Hellersdorf. Der Senat will kein Geld mehr in den Bau oder die Erweiterung von Park&Ride-Flächen investieren. Dies erhöht den Druck auf Pendler aus Brandenburg und die Bewohner der Siedlungsgebiete.
Tatsächlich investiert der Senat schon seit 2001 nicht mehr in Park&Ride-Plätze. Darunter leidet auch Marzahn-Hellersdorf. Die einzige Ausnahme bildete der Neubau des Parkplatzes am U-Bahnhof Hönow. Dabei platzen die meisten Parkplätze in der Nähe von Bahnhöfen aus allen Nähten.
Jetzt teilte der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Christian Gäbler (SPD) auf eine Anfrage der CDU im Abgeordnetenhaus mit, dass der Senat sich auch offiziell vom Bau solcher Parkangebote verabschiedet hat. Sie seien uneffektiv und entsprechende Flächen könnten in der Hauptstadt besser genutzt werden. Das Land will stattdessen mehr Fahrradabstellanlagen bauen.
Nach den Vorstellungen des Senats soll sich das Land Brandenburg künftig allein, auf seinem Gebiet und auf eigene Rechnung um den Bau von Park&Ride-Stellplätzen kümmern. Die Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes zwischen den beiden Ländern stockt aber seit drei Jahren.
In Marzahn-Hellersdorf gibt es 1775 Park&Ride-Stellplätze an zwölf Bahnhöfen. Die meisten sind schon zu DDR-Zeiten angelegt worden. Seit den 90er-Jahren kamen am S-und U-Bahnhof Wuhletal, an den S-Bahnhöfen Mahlsdorf und Kaulsdorf sowie am U-Bahnhof Hönow einige wenige hinzu. Stellplatzmangel herrscht nach Einschätzung des bezirklichen Tiefbauamtes an fast allen Bahnhöfen. Zusätzliche Flächen für weitere Stellplätze gäbe es an kaum einem Bahnhof.
Die Park&Ride-Plätze werden allerdings nicht nur von Pendlern aus Brandenburg genutzt, sondern häufig auch von Bewohnern der Siedlungsgebiete. Ob es dem Senat gelingen wird, diese zum Umsteigen auf das Fahrrad zu bewegen, darf angezweifelt werden. Zumal es auch nicht überall am östlichen Stadtrand attraktive Verbindungen mit Bahn und Bus gibt. "Der Bedarf an P&R-Stellplätzen wird auch in Berlin weiter wachsen", ist sich daher Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, sicher.
Harald Ritter / hari
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