Marzahn-Hellersdorf. Der Bezirk will alle zehn verbliebenen kommunalen Jugendfreizeiteinrichtungen (JFE) Anfang 2014 an freie Träger übergeben. Schon jetzt lässt sich absehen, dass sich dieser Termin nicht halten lässt.
Laut Jugendstadträtin Juliane Witte (Die Linke) wird es bei der Übergabe zu zeitweiligen Schließungen kommen. "Wir wissen nur nicht, welche Einrichtungen betroffen sein werden und wie lange diese Schließungen dauern", sagt Witt. Die Unsicherheit rührt daher, dass die Jugendeinrichtungen auch nach der Übergabe an freie Träger weiter aus dem bezirklichen Haushalt finanziert werden. Der Haushalt kann aber frühestens im Herbst vom Abgeordnetenhaus verabschiedet werden. Erst danach dürfen die Jugendeinrichtungen ausgeschrieben werden. Denn dazu bedarf es eines bestätigten Haushaltes. Solche Ausschreibungen dauern dann aber Monate, wahrscheinlich ein halbes Jahr.
Theoretisch könnten zwar die 46 Mitarbeiter der kommunalen JFE die Arbeit erst einmal weitermachen. Doch zum 1. Januar 2014 muss Marzahn-Hellersdorf mit dem weiteren Personalabbau beginnen. 175 Stellen sollen so eingespart werden. Und dies soll zu einem guten Teil nach einem Beschluss des Bezirksamtes durch die Übergabe der JFE an freie Träger gelingen.
Derzeit erarbeitet das Jugendamt mit jedem der 46 Mitarbeiter der JFE einen Plan, wie es für sie beruflich weitergeht. Sie können entweder im Jugendamt, in der bezirklichen oder Berliner Verwaltung verbleiben oder sie suchen sich einen Job in der freien Wirtschaft. Wie sie sich entscheiden, bleibt letztendlich ihnen ganz und gar überlassen.
Mit der Übergabe solcher Einrichtungen an freie Träger hat der Bezirk einige Erfahrung. Anfang 2010 gingen bereits sechs der insgesamt 16 JFE im Bezirk an freie Träger. Hintergrund waren damals Einsparungen im Jugendbereich. Die freien Träger sollten kostengünstiger und mit neuem, jüngerem Personal arbeiten. Die Übergabe erfolgte nach einer Vorbereitungszeit von wenigen Monaten fast geräuschlos. In einem Bericht des Jugendhilfeausschusses vom vergangenen Oktober heißt es, dass es lediglich einige Ausfälle bei den Öffnungszeiten gab.
Harald Ritter / hari
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