Musikschüler treten mit eigenem Stück auf
"Die Bühne des Lebens" heißt die neue Inszenierung des Kurses musikalisch-szenisches Arbeiten der Musikschule des Bezirks. Kursleiterin Tillma Meyer spricht von einem "Marzahner Märchen", das auf die Bühne der Aula Wilhelm-von-Siemens-Oberschule kommt. "Es geht um Alltagserlebnisse, wie sie jeder im Bezirk haben kann, vielleicht in der ganzen Stadt", sagt Meyer. S-Bahn und Bus bilden die Kulisse, in der eine Reihe merkwürdiger Figuren aufeinander treffen. Das reicht von der englischen Königin Elisabeth I. über eine Hippiebraut bis zu einem Arbeitslosen.
Es ist ein Stück absurdes Theater, das die Musikschüler entwickelt haben. Es führt in einer lockeren Rahmenhandlung Lebenshaltungen und Verhaltensweisen von Menschen vor. Die Begegnung im öffentlichen Verkehrsmittel ist eine Art Initialzündung. Sie wirbelt alles durcheinander, Ansichten und Handlungen werden auf die Probe gestellt. Eine Maus treibt die Handlung voran und hält sie gleichzeitig zusammen. Dabei verwandeln sich die Figuren in tragische Personen des Alltags.
Ein weiteres tragendes Element des Stücks ist die Musik. Alle Akteure singen und spielen ein Instrument. Die Zahl der Instrumente ist dabei genauso vielfältig wie die der Musikstile, die in dem Stück anklingen. Das reicht von dem englischen Barockkomponisten Henry Purcell über klassische Musik von Wolfgang Amadeus Mozart bis zu den Sounds von Leonard Cohen und der Red Hot Chili Peppers.
Die Schüler der Musikschule "Hans Werner Henze" inszenieren ein Stück pro Halbjahr. Die Form ergibt sich aus dem Zweck der Veranstaltung. Unterschiedliche Temperamente, Stimmen und Instrumente sollen lernen, sich gemeinsam auszudrücken. Nach der erfolgreichen Teilnahme an dem Musikschulkurs bewerben sich viele Schüler in ihrem jeweiligen Fach an einer Musikhochschule.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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