Marzahn-Hellersdorf. Ausnahmegenehmigungen vom Verbot von Baumfällungen sind für Bauherren nur schwer, vor allem nicht schnell zu haben.
Darauf macht das Umwelt- und Naturschutzamt in einer Pressemitteilung aufmerksam. Anlass ist eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandburg vom Sommer vergangenen Jahres. Danach haben die zuständigen Ämter die Vorschriften für den Artenschutz enger auszulegen.
Das Artenschutzgesetz verbietet allgemein das Fällen, Entfernen oder extrem starke Beschneiden von Bäumen, Hecken, Gebüschen und anderen Gehölzen vom 1. März bis zum 30. September. Hierdurch sollen vor allem in Bäumen und Gehölzen lebende und nistende Tiere und Vögel sowie deren Nachwuchs geschützt werden. "Das gilt auch, wenn das Bauvorhaben an sich genehmigt worden ist", sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung. Bei Verstößen können die Ämter Bußgelder in Höhe bis zu 10000 Euro verhängen.
Bei der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts ging es um ein Straßenbauvorhaben des Landes Berlin in der Crellestraße in Schöneberg. Diese hat aber nach Auffassung der Ämter auch einschneidende Wirkungen auf private Grundstücksbesitzer oder Bauherren. Diese müssen Befreiungen von dem Verbot beantragen und unter Umständen lange auf Ausnahmegenehmigungen warten.
Solche Genehmigungen können bei der Naturschutzbehörde des Bezirksamtes beantragt werden. Grundstücksbesitzer oder Bauherren müssen jedoch nachweisen, dass die aus nicht erfolgten Fällungen, Rodungen oder Schnittmaßnahmen sich ergebenden Belastungen oder Kosten für sie unzumutbar sind.
In jedem Fall muss die Naturschutzbehörde auch Experten von Naturschutzverbänden zu Rate ziehen. "Wir wissen auch noch nicht, was in diesem Zusammenhang auf uns zukommt", sagt Anja Sorges, Pressesprecherin des Nabu Berlin.
Harald Ritter / hari
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.